Wie das Leben so spielt

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Neue Komödie aus der Werkstatt von Zotenkönig Judd Apatow - diesmal aber mit Hang zur Sentimentalität. Adam Sandler spielt einen krebskranken Comedy-Superstar, dem nicht nur die Gags, sondern auch wahre Freunde ausgegangen sind. Nachwuchstalent Seth Rogen ("Beim ersten Mal") - sein Ghostwriter - ist mit dem vereinsamten, divenhaften Superstar schnell überfordert.

Die Comedy-Welt zeigt Apatow als Haifischbecken, in dem sich die Berufskomiker gegenseitig belauern. Zeigt der eine Schwäche, nimmt der andere das als Anlass zum Spott. Wirklich witzig ist das nicht - eher tieftraurig. So ist es mit dem ganzen Film: Es werden viele Witze erzählt, obgleich die Geschichte in Richtung Drama weist. Die dramatischen Haupt- und Neben-Handlungen sind breitgefächert: Freunde hintergehen einander, eine Bilderbuchfamilie gerät in die Krise, junge College-Absolventen haben beruflich keine Perspektive und ein Altstar will vor dem Tod mit dem Leben ins Reine kommen.

Regisseur Judd Apatow und Sandler kennen sich aus ihren Comedy-Anfängen vor zwanzig Jahren, damals teilten sie eine Wohngemeinschaft. Apatow gelang in den vergangenen fünf Jahren der Durchbruch als Regisseur, Autor oder Produzent. Mit Komödien wie "Jungfrau (männlich), 40, sucht..." oder "Superbad" ließ er die Kinokasse klingeln. Sein Markenzeichen: Derbe Späße über ewige Verlierer, die ihr Leben am Ende des Films doch irgendwie meistern. Diese Balance zwischen Humor und Herzschmerz wird in dem neuen Streifen aufgehoben, Sentimentalitäten überwiegen.

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