"Un conte de Noël", zu deutsch "Eine Weihnachtsgeschichte", erzählt die das Leben einer französischen Mittelschichtsfamilie, für die das Weihnachtsfest ein Fest wird, das über Leben und Tod entscheidet. Die vierfache Mutter Junon ist an Krebs erkrankt und benötigt eine Knochenmarkspende. Regisseur Arnaud Desplechin zeigt eine tiefsinnige Tragikomödie ohne Pathos.
Abel Vuillard (Jean-Paul Roussilion) und seine Frau Junon (Catherine Deneuve) sind seit Jahrzehnten verheiratet, als sie erfahren, dass Junon an Knochenmarkkrebs leidet. Rückblende: Der ältester Sohn des Paares, Joseph, erkrankte im Alter von sieben Jahren an der selben Krankheit. Weil das Knochenmark der Eltern sowie der Schwester, Elizabeth, mit demjenigen Josephs inkompatibel war, wurde ein drittes Kind geboren, Henri, in der Hoffnung, dass dessen Knochenmark Joseph helfen würde. Leider war auch Henri inkompatibel, und Joseph starb. Danach wurde noch ein viertes Kind, Ivan, geboren.
Als Junon ihren Kindern von der Krankheit erzählt, sind alle bereit, sich testen zu lassen, und auch Elizabeths Sohn Paul unterzieht sich dem Bluttest. Nur er und Henri kommen als Spender in Frage. Während der Weihnachtszeit treffen sich nun alle im elterlichen Haus, um zu diskutieren, wer Spender sein darf und ob Junon überhaupt die gefährliche Transplantation auf sich nehmen soll. Aber auch andere, jahrelang aufgestaute Konflikte, vor allem zwischen Elisabeth und Paul, beherrschen die Zeit, die eigentlich die stillste Zeit des Jahres.
Fazit: Eine rührende Erzählung einer neurotischen Großfamilie und deren Probleme in Starbesetzung.