Same Same But Different

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Manche Geschichten sind so unglaublich, dass sie wohl nur das Leben selbst schreiben kann. Eine solch wahre Geschichte, basierend auf den Erlebnissen, hat nun Regisseur Detlev Buck ("Knallhart") mit "Same Same But Different" mit David Kross ("Der Vorleser") auf die Leinwand gebracht.

Backpacker Ben reist mit Anfang 20 nach Kambodscha, um in einem exotischen Land ordentlich Spaß zu haben. Im pulsierenden Phnom Penh trifft er in einer Disco die junge Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk), mit der er die Nacht verbringt. Zu diesem Zeitpunkt weiß Ben noch nicht, dass das Mädchen ihre Familie mit Prostitution über die Runden bringt. Ben verliebt sich, teilt Sreykeos Leben im Armenviertel, gibt ihr Geld und versucht sie von der Straße zu holen. Er jettet zwischen Kambodscha und Deutschland hin und her, im ständigen Bemühen, diese Liebe allen Widrigkeiten zum Trotz aufrecht zu erhalten. Dann erfährt er von Sreykeo via Skype, dass sie HIV positiv ist.

Genau das ist Benjamin Prüfer passiert. Er hat darüber die Reportage "Bis der Tod sie mir wegnimmt" gemacht und schließlich den autobiografischen Roman "Wohin du auch gehst" (2007) geschrieben. Regisseur Buck, der sonst für skurrile Komödien bekannt ist, hat daraus einen  bewegenden, teils schrillen und sehr einfühlsamen Film über eine Liebe gemacht, gegen die eigentlich alles spricht. Weltpremiere war im August beim Filmfestival in Locarno, wo die der Streifen im Rahmen des Wettbewerbs mit dem Piazza Grande Award ausgezeichnet wurde.

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