LOL - Laughing Out Loud

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1980 rebellierte Sophie Marceau in ihrem Leinwanddebüt "La Boum" als Teenager gegen ihre Eltern. In der Komödie "LOL - Laughing Out Loud" hat sich das Blatt nun gewendet: Nun muss Marceau als Mutter mit einer rebellischen Teenager-Tochter fertig werden.

"Wie die Teenager." - "Leider sind die heute anders." Bei dem Anblick der verliebten Mutter und ihres neuen Freundes will die 15-jährige Lola die Gemeinsamkeiten mit ihrem eigenen Leben nicht so recht erkennen. Dass sich Mutter und Tochter trotz Generationsunterschieden jedoch oftmals ganz ähnlich sind, zeigen Sophie Marceau und Nachwuchsschauspielerin Christa Theret in einer charmanten Komödie mit Herz, Nostalgie - und Britpop.

Fast 30 Jahre sind seit dem Riesenerfolg von "La Boum - Die Fete" vergangen. Damals sorgte Neuentdeckung Sophie Marceau als 13-Jährige zwischen Problemen mit Jungs und Streit mit den Eltern für Aufregung. Mittlerweile sind der erste Tanz und der unschuldige Kuss jedoch Drogen, Sex und Betrug gewichen. Und Sophie Marceau ist in die Rolle der besorgten Mutter geschlüpft. Mit der jungen Lola - kurz Lol genannt - verbindet die 40-jährige Anne eine großartige Beziehung, die durch das wilde Treiben der Tochter jedoch auf die Probe gestellt wird. Ihr Freund hat sie betrogen, ihre Freundinnen sind schon lange sexuell aktiv, und Kiffen gehört zur Tagesordnung. Dinge, die Anne von ihrer Tochter verschwiegen werden - und die sie kurzerhand in ihrem Tagebuch nachlesen muss.

"Lol" erzählt von ähnlichen Problemen wie damals "La Boum", und zeigt durch zusätzliche Elemente wie die Einbindung von Textnachrichten und Internetunterhaltungen, wie sich die heutige Generation von der damaligen unterscheidet. So könnten Lolas Freunde geradezu einer Indie-Band à la Arctic Monkeys oder Mando Diao entsprungen sein - von wilden Frisuren bis hin zu Holzfällerhemden und engen Jeans wird der aktuelle Modetrend der Jugend abgedeckt. Auch der Soundtrack des Films unterstreicht Auftreten und Einstellung von Lola und ihrem Freundeskreis: statt Richard Sandersons kitschigem "La Boum"-Klassiker "Dreams are my reality" sind da Britpop-Hymnen von Blur, Supergrass und Keane zu hören.

"Wegen so einer wie ihr gingen die Beatles auseinander", meint auch der gut aussehende Gitarrist Arthur (Felix Moati), Ex-Freund von Lola, zu seinem besten Freund Mael (Jeremy Kapone) - ebenfalls verliebt in Lola. Tatsächlich ist die 15-Jährige zwischen den beiden Musikern hin- und hergerissen, während es ihrer Mutter Anne bei ihrem Noch-Ehemann und einer neuen Liebe ebenso geht. Die Gemeinsamkeiten zwischen Mutter und Tochter werden durch großartig geschnittene Szenen gezeichnet, in denen beispielsweise die mit ihren verheirateten Freunden kiffende Anne am Esstisch beteuert, ihre Tochter würde niemals Gras rauchen, während diese im oberen Stockwerk gerade an einem Joint zieht.

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