Julie & Julia

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Nach ihrer Rolle als naive Nonne in dem Drama "Glaubensfrage" spielt Amy Adams in der Komödie "Julie & Julia" von Nora Ephron ("Schlaflos in Seattle") gegen eine grandiose, Meryl Streep an. Adams spielt Julie, eine junge Frau der Gegenwart, die die Rezepte der berühmten Kochbuchautorin Julia Child (Streep) aus den 1950er Jahren innerhalb eines Jahres nachkochen will. 

Grundlage des Films sind gleich zwei wahre Geschichten. Zum einen die der leidenschaftlichen Köchin Julia Child, die im Paris der 50er Jahre ihre Berufung findet und in mühevoller Kleinarbeit jahrelang an einem Kochbuch schreibt, auf das in den USA noch heute Hausfrauen schwören.Genau dieses Kochbuch die Verknüpfung zur zweiten Geschichte - die der jungen Julie Powell. Sie fristet nach als Büroangestellte in New York City ein trostloses Leben - bis sie den Entschluss fasst, ein Jahr lang die Rezepte ihres Vorbildes Julia Child nachzukochen und über ihre Erfahrungen im Internet einen täglichen Blog zu schreiben. Julie erlebt zwar einige Küchenkatastrophen, mausert sich aber schließlich nicht nur zu einer guten Köchin, sondern findet sich auf diesem Weg auch selbst und wird berühmt.

Regisseurin Ephron ("Schlaflos in Seattle", "E-Mail für Dich") beweist mit "Julie & Julia" erneut ihr Gespür für anrührende Unterhaltung. Sie legt viel Wert auf die Gefühle und zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Hauptcharaktere und räumt natürlich auch dem Essen wundervolle Bilder ein.Die eigentliche Stärke des Films ist jedoch Oscarpreisträgerin Meryl Streep. Einmal mehr versteht sie es, komplett in einer Rolle zu verschwinden und sie bis ins kleinste Detail perfekt auszufüllen. Sie vereint scheinbar mühelos Childs übersprudelndes Wesen, ihren herzlichen Charakter und gleichzeitig die teils eigentümlich kontrollierte Mimik. Die Originalversion des Films besticht außerdem durch Streeps Imitation von Childs schrill-nasaler Stimme.

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