District 9

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Manchmal ist es ein Glück, wenn Projekte scheitern. Etwa die Verfilmung des Computerspiels "Halo" durch Neill Blomkamp. Der Jung-Regisseur konnte Produzent Peter Jackson stattdessen von seinem Skript über auf der Erde gestrandete und mit Intoleranz behandelte Aliens überzeugen. Mit kleinem Budget aber geschicktem Marketing wurde "District 9" ein Überraschungs-Hit bei Publikum und Kritik.

Blomkamp nimmt sich Zeit, den Hintergrund der Story zu entfalten. Vor knapp 30 Jahren ist ein riesiges Raumschiff wegen Treibstoffmangels über Johannesburg gestrandet und hängt seither wie ein bedrohliche Wolke über der Skyline der südafrikanischen Metropole - nebenbei Blomkamps Heimatstadt. Die aufgrund ihrer Hässlichkeit "Prawns" (Garnelen) genannten Wesen leben im Wellblech-Ghetto "District 9", wo sie sich an Katzenfutter berauschen und mit Schabernack die Zeit vertreiben. Dabei wären sie waffentechnisch weit überlegen.

Die Menschen haben genug von den ungebetenen Gästen. Daher wird beschlossen, diese in den KZ-artigen "District 10" zu übersiedeln. Dafür zuständig ist das Privatunternehmen Multi-National United (MNU). Der naiv-idealistisch den Befehlen folgende Wikus van Merwe (Sharlto Copley) leitet die Operation und zieht von TV-Kameras begleitet durchs Ghetto. Als er mit einer unbekannten Substanz in Berührung kommt, beginnt er sich jedoch selber langsam in einen der insektenköpfigen Außerirdischen zu verwandeln.

Das ruft die nigerianischen Ghetto-Gangs und den MNU-Boss, nebenbei Van Merwes Schwiegervater, auf den Plan. Denn die Waffen der Außerirdischen können nur mit der richtigen DNA bedient werden, Wikus' Körper wird nun zum wertvollsten und meistgejagten auf dem Planeten.

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