Die Frauenkarawane

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Die belgische Regisseurin Nathalie Borgers hat im Jahr 2002 mit der kritischen "Kronenzeitungs"-Doku in Österreich für Furore gesorgt. In ihrem neuen Werk folgt sie drei Frauen des Nomadenstamms der Toubou auf ihrem 1.500 Kilometer langen Weg zur Dattelernte durch die Sahara. Ein Erfolg ist für den Stamm überlebenswichtig, aber die Konkurrenz schläft nicht.

Anhand der Gespräche von drei Frauen taucht man in deren Welt ein - und in ihre unterschiedliche Sicht auf die Zukunft. Wenn Domagali, die Anführerin der Karawane, meint, dass die Reise auch in Zukunft unternommen werden soll, so bietet sie für Amina und Mariama, die von einem modernen leben träumen, einen ganz anderen Anreiz. Fern von ihren Männern teilen sie - Nomadenfrauen unter sich - ihre Geheimnisse. Es geht um prügelnde Ehemänner, geglückte Fluchten und ambitionierte Zukunftspläne. Raum und Zeit lösen sich dabei für den Zuseher bald komplett auf.

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