Away We Go - Auf nach Irgendwo

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Auf die Suche nach einem Ort, an dem seine Protagonisten sich und ihrem noch ungeborenen Kind ein Heim bauen können, nimmt Regisseur Sam Mendes ("Zeiten des Aufruhrs") in dem bittersüßen Road-Movie "Away We Go - Auf nach Irgendwo" seine Zuschauer auf eine lange Reise quer durch Nordamerika mit.

Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) sind um die 30 und lieben ihr Vagabundendasein. Nachdem sie sich von dem Schock der überraschenden Schwangerschaft Veronas erholt haben, gehen sie generalstabsmäßig ans Werk. Sie suchen den besten Ort für ihre Familiengründung, einen Ort, an dem Freunde oder Verwandte sind, die ihnen helfen können. Und so machen sie sich quer durch Amerika auf die Suche, um ihre Familien auf deren Tauglichkeit zu testen. Die Eltern von Burt sind begeistert, wandern aber gerade nach Belgien aus. Ellen (Maggie Gyllenhaal) und Roderick (Josh Hamilton) sind zwar cool, aber dass sie vor ihren Kindern Sex haben, geht den werdenden Eltern dann doch zu weit. Das perfekte Familienglück zweier ehemaliger Studienfreunde ist bei näherer Betrachtung brüchig, und so lernen die beiden, dass das Glück oft da zu finden ist, wo man es am wenigsten vermutet. 

Ohne Stars, lange Drehzeit und visuelle Ereignisqualität, die Sam Mendes’ Projekte seit seinem Debüt "American Beauty" auszeichneten, wirkt die Low-Budget-Produktion "Away We Go - Auf nach Irgendwo" wie ein Ausbrecher in der Filmografie des oscargekrönten Regisseurs. Die gewohnte Thematik wie Familie und die Komplexität des Lebens bleibt jedoch gewahrt. Während in seinem vorangegangenen Film "Zeiten des Aufruhrs" mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet die besiegelte Schwangerschaft das langsame Sterben einer Beziehung bedeutete, signalisiert es in dem Road-Movie den Aufbruch in ein neues Leben aus.

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