A Serious Man

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Minneapolis, 1967. Eigentlich ist das Leben perfekt, aber in letzter Zeit läuft es nicht so gut für den jüdischen Physikdozenten Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg). Ehefrau Judith will die Scheidung, Tochter Sarah eine teure Nasen-OP, Sohn Danny hat nur Drogen und Hippie-Musik im Kopf: In seiner Not sucht Gopnik Rat beim Rabbi, damit geht der Schlamassel erst richtig los.

In ihrer grandios komischen Komödie "A Serious Man" stellen die Brüder Joel und Ethan Coen die großen metaphysischen Fragen und kehren zugleich zu ihren eigenen Wurzeln zurück. Ihr auch in den Hauptrollen mit eher unbekannten amerikanischen Theaterschauspielern besetzter Geniestreich rekonstruiert kongenial das jüdische Milieu im Mittleren Westen Ende der 1960er Jahre. Design, Architektur und Mode der Zeit sind perfekt nachempfunden.

"Obwohl Larry Gopnik eine erfundene Figur ist, basiert er auf einigen Menschen, die wir kannten, als wir aufwuchsen, erläutert Joel Coen im Presseheft. Wie schon in ihrer Schnee-Groteske "Fargo" standen zudem viele Laiendarsteller vor der Kamera, die aus der Gegend stammen, in der der Film spielt. "A Serious Man" überzeugt nach der mit Stars bevölkerten Farce "Burn After Reading" vor zwei Jahren als autobiografisch grundierte, mit reichlich jüdischem Galgenhumor gespickte Tragikomödie - der beste Film der Coen-Brüder seit dem kafkaesken "Barton Fink" (1991) und der coolen Bowling-Ballade "The Big Lebowski" (1998). Auch diesmal geht es wieder um einen Mann auf verlorenem Posten. Dem armen Larry entgleitet sein Leben, und seine Umwelt scheint dies kaum zu bemerken:

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