(500) Days of Summer

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Marc Webb hat mit "(500) Days of Summer" eine scharfsinnige und witzige Komödie geschaffen, die den Zuschauer vor Augen führt, dass Liebe grausam, aber auch wunderschön sein kann. Mit Webbs wunderbar inszeniertem Werk startete das diesjährige Internationale Filmfestival in Locarno.

Tom Hansen ist ein hoffnungslos romantischer junger Mann. Bei seiner Suche nach der Richtigen stößt er auf Summer Finn. Er weiß sofort, dass sie die Eine ist - schließlich finden beide die Musik von The Smiths großartig. Doch leider sieht seine Angebetete das mit der Liebe etwas anders als er: Sie will Spaß haben, aber keine Komplikationen. Also lässt sich Tom auf diese undefinierte Form von Beziehung ein. Was folgt, ist ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Um dieses Chaos zu bewältigen, stehen Tom sowohl seine beiden Freunde Paul und McKenzie sowie seine zwölfjährige Schwester Rachel beratend zur Seite.

In seiner Machart erinnert der Film an Zach Braffs "Garden State". Aber "(500) Days Of Summer" ist authentischer. Das heikle Thema moderner Liebe wird aufrichtig behandelt - es gibt eben nicht immer ein Happy End, nicht alles folgt einer Logik. Der Film zeigt die schönen und die traurigen Seiten der Liebe, verliert dabei aber nie seine Leichtigkeit. Ohne das großartige Ensemble würde dies aber nicht funktionieren. Zooey Deschanel ("Per Anhalter durch die Galaxis") bezaubert als Summer durch ihr wunderbares Spiel nicht nur Tom, der von Joseph Gordon-Levitt ("G.I. Joe - Geheimakte Cobra") leidenschaftlich durch die Höhen und Tiefen der Liebe geführt wird.

Marc Webb gibt mit dem Film sein Regiedebüt und wurde dafür von den Kritikern des Sundance Filmfestivals zu Recht hochgelobt. Er liefert eine erstaunlich reife, originell mit den Genres spielende Arbeit, bei der seine Musikvideo-Erfahrungen (Fergie, My Chemical Romance) gekonnt einfließen. Produzent Mason Novic zeigt nach seinem Überraschungserfolg "Juno" (2007) auch diesmal Gespür für den richtigen Ton: "(500) Days Of Summer" ist weder ein Frauen- noch ein Männerfilm, keine Liebeskomödie oder Kitschromanze, sondern ein ehrlicher Film über die Liebe, dem man kein Genre-Etikett aufdrücken kann.

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