Premiere für "Same Same But Different" in Hamburg

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Blitzlicht, Roter Teppich und Applaus für eine außergewöhnliche Liebesgeschichte: Der neue Film "Same Same But Different" von Detlev Buck hat am Dienstag in Hamburg Premiere gefeiert. In dem Melodram verliebt sich der junge Backpacker Ben (David Kross) auf einer Asien-Reise in die Prostituierte Sreykeo und hält auch dann noch zu ihr, als sich herausstellt, dass sie HIV-positiv ist.

Die ungewöhnliche Liebesgeschichte beruht auf einer wahren Story, die Benjamin Prüfer 2007 in seinem autobiografischen Roman "Wohin du auch gehst" festgehalten hat. "Ich sehe nicht mein Leben an mir vorbeirauschen", sagte Prüfer, der mit Sohn Lukas auf dem Arm das Premierenkino betrat. Der Film sei das Werk Bucks und weniger die Verfilmung seines Lebens. Der 30-Jährige, der inzwischen mit Sreykeo und zwei Kindern in Phnom Penh wohnt, war mit der gesamten Familie zur Premiere nach Deutschland gekommen. Aber auch Regisseur Buck, und die Hauptdarsteller Sakuljaroensuk und Kross ließen sich nach der Vorstellung vom begeisterten Publikum mit viel Applaus feiern.

Mit seinem ersten richtigen Liebesfilm hat sich Buck einen langen Traum erfüllt. "'Same Same But Different' nimmt das Publikum mit auf eine Reise", sagte der 47-Jährige. "Und der Zuschauer nimmt im Anschluss etwas mit nach Hause." Es sei ein sinnlicher Film mit extrem viel Liebe drin. Nachwuchsstar Kross ("Der Vorleser") hatte Buck 2006 für sein vielfach preisgekröntes Jugenddrama "Knallhart" entdeckt. "Es hat mich sehr gefreut, wieder mit Buck zu drehen, weil ich ihn sehr schätze", sagte der 19-Jährige am Rande des Roten Teppichs. Kross verkörpert überzeugend den zwischen Liebe und Zukunftsangst hin und her gerissenen Ben. Ein junger Mann, der arglos durch Asien reist bis er in einer zugedröhnten Partynacht im pulsierenden Phnom Penh der jungen Sreykeo begegnet.

Nach der ersten gemeinsamen Nacht erfährt er, dass sie sich mit Prostitution über Wasser hält. Ben verliebt sich dennoch in das fremde Mädchen, wohnt zeitweilig bei ihrer Familie im Armenviertel. Zurück in Deutschland erfährt er per "skype", dass Sreykeo HIV-positiv ist und muss sich entscheiden, ob er eine kaum zu überblickende Verantwortung übernehmen will oder ob ihm sein eigenes Leben, das in Deutschland geordnet ablaufen könnte, wichtiger ist.

Bucks erster außerhalb Deutschlands gedrehter Film, wartet mit teils malerisch schönen, teils erschreckenden Bildern aus Asien auf. Die Dreharbeiten seien eine besondere Erfahrung gewesen, sagte Buck am Dienstagabend. "Der Film ist auch eine Liebeserklärung an Kambodscha." Das Melodram wurde bereits beim Filmfestival in Locarno mit dem Variety Piazza Grande Award geehrt.

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