Matt Damon über seinen neuen Film "Green Zone"

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Hollywoodstar Matt Damon spielt in seinem neuen Film "Green Zone" einen US-Armee-Offizier, der mit seinem Team im Irak nach Massenvernichtungswaffen suchen soll. Er kommt einer raffinierten Verschwörung auf die Spur, die sein Weltbild ins Wanken bringt. dpa sprach mit Matt Damon über das Älterwerden, seinen neuen Film "Green Zone" und den Irak-Krieg.

Sie werden dieses Jahr 40. Das ist also dann ihre letzte Action-Rolle gewesen.

Matt Damon: "Das war's dann. Dann fange ich an, Professoren zu spielen."

Sie werden dann ja auch zu schwach oder zu langsam dafür, oder?

Matt Damon: "Ja, ich war immer zu langsam. Sie haben mich mit der Kamera immer schneller aussehen lassen. Aber eigentlich freue ich mich darauf, 40 zu werden. Ich hatte vor ein paar Monaten ein Interview mit Morgan Freeman für "Invictus", und jemand dort hatte gesagt: "Oh, du wirst bald 40", und Morgan Freemann mischte sich ein und meinte: "Das ist das beste Jahrzehnt, meine Lieblingsjahrzehnte, die 40er und 50er." Ich habe das Gefühl, dass ich zwanzig gute Jahre vor mir habe."

Die Idee, diese Geschichte in "Green Zone" als Thriller zu erzählen, ist das kein Risiko gewesen, dass es vielleicht ein zu unterhaltender Film werden könnte?

Matt Damon: "Nein, aber ich denke, wir wollen, dass die Leute unterhalten werden. Wir wollten den Film für ein großes Publikum machen und keinen kleinen Film produzieren. Die Frage war, ob wir die Sachen machen konnten, die wir in den Bourne-Filmen umgesetzt haben, um einen großen Action-Verschwörungsfilm zu machen. Aber der Film ist Realität, und wir wollen, dass Leute in den Film gehen."

Ist es wirklich in den Köpfen der Amerikaner angekommen, dass das mit den Massenvernichtungswaffen ein großer Betrug war, oder glauben Sie, dass manche auch denken, dass es nur ein "kleiner" Fehler war?

Matt Damon: "Ich weiß nicht, was die Amerikaner denken, ich könnte es wirklich nicht sagen. Wir wissen ja, wie es passiert ist. Die US-Regierung wollte loslegen. Sie hat die Geheimdienste dazu gebracht, alles so darzulegen, wie es die Politik wollte. Das Problem war, wie die CIA an die Sache herangegangen ist. Normalerweise sind die Geheimdienstler in einem solchen Fall anders vorgegangen. Aber jetzt fischten die, die davor immer zurückgewiesen worden waren, plötzlich in diesen trüben Wassern. Und sie zauberten Dinge aus dem Hut, die der Politik genau in den Kram passten, und haben das kritiklos an die Regierung weitergegeben, ohne ihre Quellen offenzulegen. Sie spielten ein sehr gefährliches Spiel. Ich denke mal nicht, dass sie wirklich daran glaubten, dass es keine Waffen im Irak gab. Aber wir wissen heute, dass es dort keine gab."

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