Italien feiert 50 Jahre Kultfilm "La Dolce Vita"

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Als der Film "La Dolce Vita" vor 50 Jahren erstmals gezeigt wurde, reagierte Italien ratlos. Ein Zuschauer spuckte dem Regisseur Federico Fellini ins Gesicht. Heute ist der Streifen mit der berühmten Szene von Marcello Mastroianni und Anita Ekberg im Trevi-Brunnen ein Kultfilm.

Diese Woche feiert Rom das Jubiläum des Films. Schauspieler und Regisseure trafen sich in Fellinis römischen Lieblings-Cafe "Canova di Roma" an der Piazza del Popolo. Partys und Ausstellungen wurden dem Film gewidmet, im Fernsehen wurde eine restaurierte Fassung des Streifens gezeigt. In den 60er Jahren war die legendäre Via Veneto Mittelpunkt des "süßen Lebens". Dort traf sich die große Welt, Stars wie Joan Crawford oder Orson Welles, Könige, Prinzen und Geldadel, Wirtschaftsbosse ebenso wie Spitzenpolitiker. Die Straße zwischen der Piazza Barberini mit dem berühmten Tritonenbrunnen und dem Park der Villa Borghese wurde zum Inbegriff der Lebensfreude.

Heute spielt sich die römische Lebensfreude anderorts ab. Neue Viertel der "Ewigen Stadt" stehen hoch im Kurs. "Triangolo delle bevute" (Getränkedreieck) nennen die Südländer die Stadtteile Testaccio, via Ostiense und Trastevere, in denen sich Discos, In-Restaurants und Bars abwechseln.

Die Protagonisten der "Dolce Vita" gibt es nicht mehr. Regisseur Fellini starb im Jahr 1993, Mastroianni drei Jahre später. Lediglich die heute 78-jährige Anita Ekberg, die als badende Venus im "Fontana di Trevi" einen Platz in der Filmgeschichte eroberte, lebt noch. Seit dem Welterfolg des Films hat sie Rom nie verlassen. Sie lebt nicht weit vom Trevi-Brunnen, dem sie ihren Welterfolg verdankt.

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