Emmerichs "2012" setzte sich über Verbot hinweg

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Rio de Janeiro (dpa) - Ärger um Roland Emmerichs Weltuntergangs-Epos "2012": Die Erzdiözese Rio verlangt von der Produktionsfirma Columbia Pictures eine Entschädigung, weil in dem Streifen unerlaubt die weltbekannte Christus-Erlöser-Statue von Rio gezeigt und "zum Einsturz" gebracht wird.

In dem Katastrophenfilm geht am "Ende der Welt" auch das mit Podest insgesamt 38 Meter hohe Wahrzeichen von Rio mit unter. Columbia habe bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Vorproduktion um Erlaubnis für die Bildrechte gefragt, und dies sei abgelehnt worden, sagte die Leiterin der Rechtsabteilung der Diözese, Claudine Dutra, dem Internetportal globo.com. "Trotzdem haben sie den Cristo in dem Film gezeigt."

Nach Angaben der Erzdiözese haben Rechtsanwälte von Columbia im Dezember bei einem Treffen betont, dass die Verwendung der "Cristo-Redentor"-Aufnahmen in keiner Weise, das Bild der Kirche beschädigen oder den katholischen Glauben verletzen wolle. Die über Rio de Janeiro thronende Christus-Erlöser-Statue ist seit Dezember 2009 historisches Kulturerbe Brasiliens. Die Figur wurde im Oktober 1931 nach fünfjähriger Bauzeit auf dem Corcovado-Berg eingeweiht und ist eines der sieben modernen Weltwunder.

Die mehr als 700 Meter über dem Meeresspiegel errichtete Figur ist ein katholischer Wallfahrtsort und neben dem "Zuckerhut" eines der beliebtesten Motive für Postkarten aus Rio de Janeiro. Der "Cristo Redentor" breitet seine Arme mit einer Spannweite von 28 Metern schützend über die am Atlantik gelegene zweitgrößte Stadt Brasiliens aus.

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