Christoph Schlingensief erhielt Käutner-Preis

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Der Filmemacher Christoph Schlingensief hat am Dienstag den Helmut-Käutner-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt das Engagement des 49-Jährigen für die deutsche Filmkultur.

"Er hat seine Karriere am experimentellen Rande des Kinos begonnen und ist bis ins medienwirksame Zentrum vorgestoßen, ohne sich jemals in den Mainstream zu begeben", heißt es in der Begründung der Jury über den Filmemacher, Aktionskünstler, Theater- und Opernregisseur. Auch habe Schlingensief sich von Anfang an als multimedialer Künstler verstanden.

Mit dem Preis ist eine Ausstellung im Düsseldorfer Filmmuseum sowie eine Retrospektive seiner Filme verbunden - darunter "TunguskaDie Kisten sind da" und Raritäten aus den Anfängen in Kindertagen; seinen ersten kleinen Film drehte Schlingensief im Alter von acht Jahren. Der in Oberhausen geborene Schlingensief verband die Entgegennahme des Preises mit einem Appell für den Erhalt des Stadttheaters in der Ruhrgebietsstadt. "Dass das Oberhausener Stadttheater mit auf der Speisekarte der Müllcontainer steht, finde ich unerträglich", sagte er unter Beifall.

Bisherige Preisträger waren neben anderen die Regisseure Wolfgang Staudte und Wim Wenders, die Schauspielerinnen Hildegard Knef und Hannelore Hoger sowie Dieter Kosslick, der Leiter der Berlinale. Die zum zwölften Mal vergebene Auszeichnung erinnert an den in Düsseldorf geborenen und 1980 gestorbenen Regisseur Helmut Käutner ("Große Freiheit Nr. 7").

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