"Avatar" schlägt "Konfuzius" in China

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Nach dem schlechten Start des Films "Konfuzius" setzen chinesische Kinos unverändert auf "Avatar". Trotz der Anweisung, den Science-Fiction-Film nur noch in der dreidimensionalen Version zu zeigen, bestätigten einige Lichtspieltheater in Peking, dass sie wegen des großen Zuschauerinteresses weiter die normale Leinwandversion zeigten.

"Avatar" hat seit seinem Start Anfang Januar in China mehr als 550 Millionen Yuan (55 Millionen Euro) eingespielt und ist damit der erfolgreichste Film bisher. Der Hollywood-Streifen sollte in den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest aber Platz für die heimische Produktion "Konfuzius" machen, der die Lehren des großen Philosophen propagiert. Mit 2.500 Kopien startete der Streifen in so vielen Kinos wie kein anderer Film vor ihm. Die 150 Million Yuan (15 Millionen Euro) teure Produktion mit Chow Yun-fat ("Anna und der König") in der Hauptrolle erntete aber gemischte Kritiken und kommt beim Publikum nicht sonderlich gut an.

Der bekannt chinesische Blogger Han Han nannte "Konfuzius" "völlig unnötig", während er sich begeistert über "Avatar" geäußert hatte. Der prämierte Film von James Cameron hat in China einen Nerv getroffen, da sich viele Chinesen durch die Geschichte über die Vertreibung eines Volkes auf einem fernen Planeten an das Schicksal ihrer Familien erinnert fühlten, die zwangsweise ihre Häuser für Neubauten und andere Modernisierungen verlassen mussten.

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