Ladies, traut euch!

Mehr Mut: Powerfrauen an die Macht!

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Wenn es um Macht und Leadership geht, sind wir Frauen noch immer (viel zu) zurückhaltend. Wie wir uns von Rollenbildern befreien und Macht kreativ, positiv und weiblich denken. 

Reflektieren Sie einmal für sich: Was bedeutet Macht für Sie? Wie fühlt sich Macht für Sie an? Wem ordnen Sie Macht zu? Ist Macht eher männlich oder weiblich konnotiert? Und hätten Sie gerne (mehr) Macht?

Bammel vor der Macht. Fragen über Fragen, mit denen sich auch Business-Coachin und Autorin Vera Steinhäuser in ihrem neuen Buch "die Macht Zentrale" auseinandersetzt. Hunderte von Frauen hat sie in den Bereichen Female Empowerment und Female Leadership bereits begleitet. Ihre Erfahrung: Sobald es um Macht geht, werden viele Frauen sehr still; Macht scheint ihnen verdächtig. Die Konseuqenz: Nach wie vor schrecken (zu) viele Frauen vor der Macht zurück, nach wie vor steht die Macht auf einem für viele Frauen scheinbar unerreichbaren Podest und nach wie vor gehört die Macht eher den Männern. Warum denn eigentlich?

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Ein Konstrukt. Macht ist ein gesellschaftliches Konstrukt, das auf Rollenbilder und Vorstellungen zurückgeht, die bereits vor langer Zeit geschaffen wurden. Jahrtausende wurden Frauen vonden Zentren der Macht, in denen relevante Entscheidungen getroffen wurden, ausgeschlossen. Natürlich sind derartige Begebenheiten heute überholt - Frauen in Führungspositionen z.B. aber nach wie vor unterrepräsentiert und Gender Pay Gap, Gender Health Gap oder Orgasm Gap blanke Realität.

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Mut zur Macht. Dennoch gibt es gute Nachrichten: Konstrukte können aufgebrochen, umgestaltet und mit neuen Inhalten aufgeladen werden - und zwar von uns allen, Frauen wie Männern, tagein, tagaus. Wir müssen bzw. dürfen und wollen uns daher trauen, Macht positiv, kreativ, empathisch, genderneutral - und damit auch weiblich zu denken.

Everybody's Darling? Sich der Macht zu öffnen, geht allerdings auch damit einher, nicht mehr "Everybody's Darling" zu sein. Noch immer glauben insbesondere Mädchen und junge Frauen, gefallen zu müssen, es jedem Recht machen zu müssen. Social Media, vor allem aber das Umfeld, in dem Kinder und Jugendliche heute aufwachsen, spielen dabei eine große Rolle. Denn was Erwachsene Kindern vorleben, prägt deren Bild von der Realität, von dem was "richtig oder falsch" ist (sofern das überhaupt pauschalisierbar ist). Mädchen und junge Frauen, die (wenn auch unbewusst) in veraltete Geschlechter-Stereotype gedrängt werden, neigen viel eher dazu, ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. Anstatt ihren eigenen Weg zu gehen und ihr eigenes Glück zu gestalten, machen sie sich viel zu oft abhängig von der Meinung anderer, vergleichen sich unentwegt -und bleiben langfristig selbst auf der Strecke. Denn immer nur "ja" zu allem und jedem zu sagen und bloß nicht anzuecken, bedeutet am Ende des Tages vielleicht auch, zu oft "nein" zu sich selbst zu sagen.

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Macht ist Freiheit. Was all das mit der Macht zu tun hat? Macht zuzulassen, bedeutet, sich zu befreien und in die Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit zu gehen. Es bedeutet, Prioritäten bzw. Grenzen zu setzen und Verantwortung zu übernehmen -für sich selbst und Dinge bzw. Menschen, die einem am Herzen liegen.

Macht als Tool. Denn Macht zu haben, heißt keinesfalls, andere unhöflich zu behandeln, egoistisch, unempathisch oder unnahbar zu sein. Vera Steinhäuser definiert Macht viel eher als Werkzeug, um sich für das eigene und das Wohl anderer einzusetzen. "Definieren Sie Konkurrenz sportlich, finden Sie Gleichgesinnte in Ihrem Netzwerk, geben UND nehmen Sie, stecken Sie andere mit Ihrem Spirit an", schreibt sie in ihrem Buch.

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Ebenfalls wichtig auf dem Weg zu einer konstruktiven, positiven Macht: Die eigene Komfortzone zu kennen - und zu hinterfragen. Denn wer das tut, dem fallen auch Veränderungen im Leben leichter. Und Veränderung wiederum geht sehr häufig mit persönlichem Wachstum und damit auch mit der Entfaltung des eigenen Machtpotenzials einher. Das Fazit: Frauen (und Männer) traut euch, habt den Mut, zu gestalten - und mächtig zu sein.
 

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