Business Knigge Teil II

Umgang mit internationalen Geschäftspartnern

12.04.2012


Der richtige Umgang mit internationalen Kunden und Mitarbeitern ist nicht leicht. So werden gute Manieren oder allgemein gesagt die Sozialkompetenz bei internationalen Jobs immer wichtiger, jedoch unterscheiden sich die Verhaltensweisen und –normen in vielen Ländern. Wie bereits im ersten Teil angesprochen ist die Fähigkeit sich sicher auf dem nationalen und internationalen Parkett zu bewegen eine Voraussetzung, um auf der Karriereleite voranzukommen.

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Der bewusste Einsatz der richtigen Umgangsformen ist keine Fassadenpflege und sollte auch nicht zum Selbstzwecke eingesetzt werden. Ganz im Gegenteil, es handelt sich hier um die Beachtung gewisser Normen, was Höflichkeit und Respekt für sein Gegenüber zum Ausdruck bringen sollte und dies ganz ungeachtet seiner Herkunft und Position im Unternehmen.


Im Folgenden werden nun Tipps für den Umgang mit Geschäftspartnern aus den USA, Osteuropa, Fernost und Südamerika gegeben.


Geschäftlich öfter in Amerika unterwegs? Was gibt es zu beachten? In Amerika lautet in vielen Unternehmen die Devise „Time is money!“. Verspätungen oder Trödeleien werden nicht gerne gesehen. Will man professionell auftreten so sollte man immer pünktlich bei Terminen erscheinen. Grundsätzlich kommt man in Amerika bei einem Geschäftstermin sehr schnell auf die wirklich wichtigen Sachen zu sprechen. Natürlich gibt es zuvor eine kurze Smalltalk-Runde, was jedoch eher als Pflicht angesehen wird. Auch während den Verhandlungen wird stets eine angenehmen Atmosphäre beibehalten, auch wenn das Geschäft zu scheitern droht. Hinter der lockeren Fassade seines Gegenübers verbringt sich nicht selten ein knallharter Geschäftsmann/frau. Des Weiteren wird in Amerika sehr streng auf Kleidungsvorschriften festgehalten. Korrekte Kleidung ist auch in Bereichen ohne direkten Kundenkontakt ein “must”.
 

Planen sie Geschäftsreisen nach Osteuropa? Nun, in Osteuropa gibt es seit Kurzem einen Wandel. Beispielsweise spricht man oft von den „Neuen Russen“, welche sich durch Aufgeschlossenheit, Intelligenz und Leistungsfähigkeit auszeichnen. Leider gibt es in Russland ein sehr starkes Gefälle zwischen urbanen und eher ländlichen Gegenden. In den ruralen Bereichen ist die Weltoffenheit nicht ganz so stark ausgeprägt wie in den Städten. Der Wandel in den Großstädten hat auch eine Änderung der Umgangsweise bei Geschäftsterminen mit sich gebracht. Früher wurde nicht sehr viel Wert auf Pünktlichkeit gelegt, was sich jedoch nun geändert hat. Des Weiteren achtet man auch sehr auf korrekte Kleidung. Es ist auch keine Seltenheit, dass man bei Geschäftsterminen zu Kunden nach Hause eingeladen wird. Dabei wird es mit Sicherheit vorkommen, dass das Geschäft mit einem Gläschen Wodka besiegelt wird. Lehen Sie diesen nie ab, denn dies gilt als sehr unhöflich.

Der ferne Osten unterscheidet sich doch sehr stark von Mitteleuropa. Die Menschen beispielsweise in Japan sind sehr traditionelle Umgangsformen gewöhnt. Es gibt starre Firmenhierarchien und davon ist auch die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern geprägt. In Japan steht die Gruppenzugehörigkeit über den individuellen Bedürfnisse, was sich auf die Geschäftsbeziehung mit japanischen Unternehmen auswirkt. Die Menschen legen sehr viel Wert auf Traditionen, Vertrauen und Aufrichtigkeit. So sind lange Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen aus dem Fernen Osten keine Seltenheit.  In Japan ist die Körpersprache sehr eng mit dem gesprochenen Wort verknüpft. Eingeübte Gestiken sollten daher vermieden werden, da dies als nicht sehr authentisch wahrgenommen wird.


Eine allgemeine Business-Knigge für Südamerika lässt sich schwer verfassen. Der Unterschied zwischen den einzelnen Ländern ist sehr groß. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass die Distanzzonen in Lateinamerika von Europäern als sehr gering empfunden werden. Des Weiteren ist es auch für Personen desselben Geschlechts üblich sich bei der Begrüßung zu umarmen. Beim Smalltalk kann man ohne Bedenken auf kulturelle Themen oder Sport eingehen. Es sollte jedoch vermieden werden, über problematische historische Ereignisse zu sprechen.

Wie man sieht, unterscheiden sich viele Länder in Fragen des richtigen Verhaltens stark voneinander. Einmal ist Körperkontakt erwünscht, in anderen Fällen sollte dieser strikt vermieden werden. Um sich wirklich sicher sein zu können, sollte man sich mit dem Land, in dem man häufig tätig ist auseinandersetzen. Nur so kann man sich in seinem Job bewähren und von den Geschäftspartnern Anerkennung ernten.


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