Studentenjobs

Student ohne Erfahrung sucht Traumjob

12.12.2012

Gleich nach dem Uni-Abschluss machen sich viele motiviert an die Arbeitssuche. Der erste Job als frisch gebackener Akademiker soll ja etwas Besonderes sein und sich vielleicht sogar als Traumjob entpuppen. Dies ist jedoch meist nicht so einfach wie es sich anhört. Oft hat man als Uni-Abgänger keine oder nur wenig Berufserfahrung und ist ziemlich orientierungslos, in welchem Bereich man arbeiten möchte.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

In so manchen Stellenausschreibungen werden junge, motivierte, flexible, anpassungs- und lernfähige Akademiker gesucht. Zwei Zeilen darunter werden jedoch mindestens zwei bis drei Jahre Berufserfahrung gefordert. Der problemlose Umgang mit diversen Computerprogrammen wird vorausgesetzt und Branchenerfahrung als Vorteil angesehen. Dies lässt so manchen jungen Jobsuchenden verzweifeln, der die Universität zwar erfolgreich abgeschlossen haben, aber währenddessen keine Berufserfahrung gesammelt hat. Praktika, Ferialjobs und Nebenjobs helfen dabei, noch während der Ausbildung Erfahrung in verschiedensten Bereichen zu sammeln. Dies trägt auch dazu bei, für sich selbst herauszufinden, wohin der berufliche Weg in Zukunft führen soll. Man kann zwar häufig sehr gut einschätzen, welche Vorlesungen einem Spaß gemacht haben und ob man die fachliche Richtung im Berufsleben weiterverfolgen möchte, jedoch sieht es in der Praxis manchmal ganz anders aus. Oft wird erst durch unterschiedliche Jobs in verschiedenen Firmen herausgefunden, welchen Weg man einschlagen möchte. Auch wenn lange Sommerferien und eine Studentenzeit ohne Berufsstress ganz angenehm sein können, sollte man sich bald genug Gedanken darüber machen, dass nach dem Studium auch Berufserfahrung gefordert wird, um eine Stelle zu bekommen.

 
Studentenjobs in Teilzeit oder geringfügiger Beschäftigung bessern nicht nur das monatliche Taschengeld auf, sondern sorgen auch für einen längeren Einblick in ein Unternehmen. Dabei ist es wichtig, dass man selbst, aber auch die Firma, flexibel ist, um nicht die Uni hinten anzustellen. Es soll sich ja vor allem um einen Nebenjob handeln. Häufig läuft man aber Gefahr, dass die Verantwortung im Job zunimmt, das Berufsleben Spaß macht und die Prioritäten verschoben werden. Dennoch bessert ein Nebenjob währen der Studienzeit den Lebenslauf wesentlich auf, da es von großem Engagement und hoher Motivation zeugt, Studium und Job gleichzeitig zu meistern.
 
Praktika können sowohl in den Sommermonaten als auch während eines Semesters absolviert werden. Vor allem die Sommerferien sollten Studenten dazu nutzen, in Unternehmen und Arbeitsbereiche hineinzuschnuppern. Studiert man auf der technischen Universität, bietet sich zum Beispiel ein Ferialpraktikum in Wien im Bereich Mechatronik an. Manche nehmen sich auch ein ganzes Semester Zeit, um ein mehrmonatiges Praktikum, welches auf Fachhochschulen ein verpflichtender Teil des Studiums ist,  zu machen. Die Erfahrungen können hier sehr unterschiedlich sein, helfen aber auf jeden Fall dabei, sich im Klaren darüber zu werden, was man in Zukunft machen möchte. Vor allem Auslandspraktika werden von Unternehmen sehr hoch angesehen, da neben dem fachlichen Wissen auch interkulturelle Erfahrung und Sprachkenntnisse hinzukommen.
 
Diese Aspekte sollte man von Beginn des Studiums in seine Karriereplanung einbeziehen, um nicht nach dem Abschluss unangenehm überrascht zu werden, wenn bei der Suche nach dem Traumjob bzw. beim Vorstellungsgespräch die Frage auftaucht: „Welche Berufserfahrung können Sie vorweisen?“
 
Bildrechte: © Rainer Sturm / PIXELIO
Zur Vollversion des Artikels