Job sharing

Ein Fall für zwei

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Flexibilität im Berufsleben ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, sowohl seitens der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber. Somit hat sich das Konzept des Job sharings in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. Vor allem bei Frauen ist es sehr beliebt, da es sie dahingehend unterstützt, Familie und Beruf bestmöglich zu vereinen.

Ganz allgemein gesprochen bedeutet Job sharing soviel wie Arbeitsplatzteilung. Somit wird ein Arbeitsplatz auf zwei oder mehrere Personen aufgeteilt, wobei es sich nicht zwingend um eine Vollzeitstelle handeln muss, die aufgeteilt wird. Das Modell ist sehr flexibel gestalt- und individuell vereinbar. Meist wird den betroffenen Mitarbeitern die Möglichkeit geboten, ihre Arbeitszeiten ganz eigenverantwortlich einzuteilen.

Somit bietet es viele Vorteile für Arbeitnehmer, da diese sehr viel flexibler arbeiten können und die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit selbst zu bestimmen. Jedoch sind die Jobsharer zur gegenseitigen Vertretung verpflichtet, wenn jemand verhindert ist. Außerdem kann es zu Konflikten kommen, wenn die Abstimmung nicht gut funktioniert.
 
Der Arbeitgeber profitiert vor allem dadurch, dass die Stelle durch die verpflichtende Vertretung immer besetzt ist und doppeltes Fachwissen zur Verfügung steht. Des Weiteren sind Job-Sharer durch ihre geringere Arbeitszeit meist sehr motiviert und bringen eine höhere Leistung. Allerdings kann die zwingende Arbeitsübergabe und Absprache den Arbeitsablauf behindern und Konflikte auslösen, die sich negativ auf das Betriebsklima auswirken können.
 
Wichtige Entscheidungen werden von Job-Sharern häufig gemeinsam gefällt. So ist es möglich, dass Manager genauso an Job-Sharing Programmen teilnehmen können wie Mitarbeiter in der Buchhaltung. Somit beschränkt sich das System nicht nur auf bestimmte Jobs wie Teilzeit-Sekretärinnen in Wien.
 
Dennoch müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Job sharing setzt eine hohe Kommunikations- und Sozialkompetenz der betroffenen Mitarbeiter voraus. Außerdem sind die Unterstützung durch das Management, eine offene Unternehmenskultur und klare Regelungen und Verantwortlichkeiten unerlässlich. Ein weiterer Aspekt sind überlappende Arbeitszeiten, die zur Arbeitsaufteilung, Kommunikation und Entscheidungsfällung notwendig sind. 
 
Somit ist dieses Konzept eine gelungene Alternative zu traditionellen Teilzeitstellen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber können davon sehr profitieren.
 
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