LEDs noch keine Alternative zu Energiesparlampen

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LED-Lampen sind langlebiger als Energiesparlampen, aber noch keine Alternative für die vielfach ungeliebten Nachfolger der Glühbirne: "LEDs sind derzeit noch zu teuer, ihre Helligkeit lässt sehr zu wünschen übrig", kritisiert das Verbraucherschutzmagazin "Konsument" in seiner Februar-Ausgabe. LED steht für "Licht emittierende Dioden" - Halbleiterkristalle werden durch Strom zum Leuchten gebracht.

In einigen Einsatzbereichen seien LEDs jetzt schon besser: Da sie ihre volle Helligkeit nicht mit Verzögerung erreichen, passen sie gut in Vorzimmer und Stiegenhäuser. Energiesparlampen verlieren außerdem bei tiefen Temperaturen stark an Helligkeit. Sie sind daher als Außenbeleuchtung schlecht geeignet, LED-Lampen seien da viel besser. Die meisten LED-Lampen seien zudem in puncto Farbwiedergabe den Energiesparlampen voraus. Weil sie sich nur wenig erwärmen, bestehe kaum Verbrennungsgefahr, was vor allem im Kinderzimmer von Vorteil sei.

"LED-Lampen rechnen sich nur, wenn sie oft und lange brennen", so die Tester. Die Energieausbeute sei schon heute größer als jene der Sparlampe und die Lebensdauer höher. Problematisch sind die Kosten: Als Ersatz für eine klassische 60-Watt-Birne brauche man drei bis zehn LED-Lampen zum Preis von je 20 bis 40 Euro.

Die Ersparnis bei den Stromkosten liege so oft unter der Anschaffungskosten. Nach 10.000 Stunden, das sind je nach Nutzung sechs bis zehn Jahre, beträgt sie laut "Konsument" oft kaum mehr als zehn bis 20 Euro. Wenn die Lampen überhaupt so lange halten. Noch könne über die Lebensdauer nicht viel gesagt werden.

Fazit des "Konsument": LEDs "eignen sich bis auf weiteres nur für dekorative Zwecke, als Ergänzungslicht, in Stiegenhäusern bzw. zur Außenbeleuchtung". Wo Energiesparlampen schlecht geeignet sind, können auch Halogenlampen verwendet werden, die sich äußerlich kaum von Glühbirnen unterscheiden, aber eine bis zu dreifache Lebensdauer aufweisen.

Der Hintergrund: Seit September 2009 sind Glühlampen ab 100 Watt und generell solche mit mattem Glas nicht mehr im Handel. Ab September 2010 dürfen 75-Watt-Birnen nicht mehr ausgeliefert werden. Sie sollen durch Energiesparlampen (ESL) ersetzt werden. Kritiker bemängeln an ESL geringe Schaltfestigkeit, kürzere Lebensdauer als deklariert, geringere Leuchtkraft, lange Startzeit, nicht für Dimmer oder elektronische Schalter geeignet, und nicht zuletzt haben viele Menschen ästhetische Einwände.

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