Die Möbel-Trends 2010

Teilen

Purismus, Behaglichkeit, Experimentierfreude und Qualität sind nach Ansicht von Branchenexperten die wichtigsten Merkmale der Einrichtungstrends im kommenden Jahr. Sie heißen "Trickery", "Comfort Zone", "Rehab" und "Discipline", teilt der Veranstalter Koelnmesse im Vorfeld der Internationalen Möbelmesse "IMM Cologne" (19. bis 24. Jänner 2010) mit.

Experimentierfreude   

"Trickery": Unvollkommenes wie zusammengezimmerte Stühle - die nicht zum Sitzen taugen - sind das Erkennungszeichen dieser punkigen Designkultur. Die Möbel werden auseinandergeklappt, gefaltet und ineinandergeschoben. Wilde Kombinationen gibt es beim Material: Plexiglas und Luftpolsterfolie treffen auf Leder, Holz, Furnier und Kork. Auch farblich wird es experimentell: Kräftiges Flieder und Apricot werden mit Pistaziengrün und Himmelblau kombiniert.

Behaglichkeit  

"Comfort Zone": Es wird gemütlich und bunt. Angesagt sind ausladende, kuschelige Ohrensessel in folkloristischer Atmosphäre. Formen und Farben sind eher rustikal: Die ideale Kulisse für die Kuschelzone ist das Landgut. Selbstgebautes steht hoch im Kurs. Sofas haben abgerundete und voluminöse Formen kombiniert mit strukturierten, geknitterten und bunt gemusterten Kissen. Gestricktes Papier, runde Keramikfliesen und hochflorige Teppiche stehen für Behaglichkeit im Wohnbereich. Dabei werden die Farben Braun und Brombeere kombiniert, ebenso wie Beige mit Senfgelb, Rubinrot und Finkengrün.

Purismus   

"Rehab": Vorbild der Designer ist die Natur, die keiner strengen Form unterliegt und trotzdem taugliche Ergebnisse findet. Es dominieren kantige und funktionale Formen - zum Beispiel bei Stühlen. Unscheinbarkeit ist das charakteristische Merkmal. Pappen, Metalle und Textilien sind bevorzugte Materialien, aber auch Kunststoffe werden eingesetzt. Durchbrechungen, geflochtene Strukturen und farbiges Plexiglas sorgen für Auflockerung. Auch farblich machen sich die Möbel unsichtbar - mit neutralen Weiss-, Grau- und Gelbtönen.

Qualität   

"Disziplin": Nur was wirklich gebraucht wird, wird gehegt und gepflegt. Spielereien und Unnützes haben keinen Platz im Design. Bei Tischen und Stühlen werden opulente Formen von schlanken, schlichten Konstruktionen abgelöst: Die Rückbesinnung auf das Bauhaus spielt eine zentrale Rolle. Das Material ist ebenfalls natürlich: Holz, Leder, Webstoffe und Keramik werden kombiniert. Die formale Strenge wird veredelt mit einem Farb-Mix aus Altrosa, Schwarzgrün, Ozeanblau, Lavendel-Grau und Tee-Braun.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.