Über ihre neue Rollen in »Alles finster»

Hilde Dalik & Martina Ebm
im Interview

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Was passiert, wenn der Strom weg ist? Die Serie „Alles finster“ geht der spannenden Frage mit Humor auf den Grund.

Als in Kekenberg, einem beschaulichen Dorf in Österreich, plötzlich der Strom ausgeht, ahnt keiner der schrulligen Bewohner:innen, was auf sie zukommt: Es ist ein Blackout, der ganz Europa trifft. So schnell kommen Licht und Internet nicht wieder! Wie die Kekenberger:innen rund um Bürgermeister Edi (Harald Windisch), Wirtin Elisabeth (Hilde Dalik) und Familienvorständin Agnes (Martina Ebm) klarkommen, erzählt die Event-Serie „Alles finster“ ab 25. April (20.15 Uhr, ORF 1) in sechs Folgen.

Hilde Dalik & Martina Ebm  im Interview
© ORF
× Hilde Dalik & Martina Ebm  im Interview

In "Alles finster" müssen Harald Windisch, Hilde Dalik, Martina Ebm & Co. plötzlich ohne Strom überleben. ab 25. April (20.15 Uhr, ORF 1)

 

Martina Ebm über Krisen und Blackouts

Dass man eine Krise erst wahrhaben will, wenn sie einen selbst trifft, hält Schauspielerin Martina Ebm (40) für menschlich, und so ist auch sie nach dem Dreh von „Alles finster“ für den Ernstfall eines Blackouts noch nicht optimal gewappnet. Im Interview mit Maria Kobetic erzählt sie, was wir aus großen Krisen wie einem Stromausfall oder der Pandemie lernen könnten: Zusammenhalt.

Was ist Ihre Figur Agnes für ein Mensch?

Martina Ebm: Sie ist eine Frau, die mit Mann und Kind in einer Familie lebt. Für mich war es wichtig zu zeigen: Wie geht man in einer Krise mit einem kleinen Kind um? Das bringt natürlich erhebliche Verantwortung mit sich, nicht nur für das Überleben zu sorgen, sondern die Situation auch für ein kleines Kind erträglich zu machen, zu erklären, was da gerade passiert.

Wir leben seit zwei Jahren im Krisenmodus. Wie war es, sich auch noch mit dem Blackout auseinanderzusetzen?

Ebm: Ich habe mir darüber Gedanken gemacht. Um es positiv auszudrücken: Vielleicht helfen uns Krisen, mehr Solidarität zu leben und sich immer wieder darauf zu besinnen, wie wichtig es ist, solidarisch zu sein und zusammenzuhalten, um Krisen zu meistern. Das wird in dieser Serie gut beschrieben. Es spielt in einem kleinen Dorf in Niederösterreich, jeder hat seine eigenen Probleme. Aber man trifft sich immer wieder in einem Gastgarten und überlegt die nächsten Schritte.

Sind Sie auf ein Blackout vorbereitet?

Ebm: Es gibt Listen und ich könnte sagen, was man für ein Blackout braucht. Ein bisschen Wasser habe ich immer eingekauft, auch ein paar Konserven, aber deutlich zu wenig. Ein Radio besitze ich zum Beispiel nicht. Ich weiß aber, dass ein Autoradio ebenfalls ginge. Einen Gaskocher müsste man sich vielleicht kaufen.

Hilde Dalik im Talk

Als schwangere Wirtin Elisabeth bleibt Hilde Dalik (43) ruhig, als der Strom weg ist. Ihre größte Sorge: Sie ist hochschwanger. Was tun, wenn ihr Baby kommt?

Können Sie Ihre Figur beschreiben?

Hilde Dalik: Sie steht mit beiden Beinen fest am Boden, lässt sich nichts sagen. Sie glaubt nicht an Gott, respektiert aber, dass die anderen in die Kirche gehen. Sie ist eine, die anpackt, die glaubt, dass eigentlich sie die wahre Bürgermeisterin ist und auch offiziell wäre, wenn nicht durch eine besoffene G’schicht der Edi, ­gespielt von Harald Windisch, zum Bürgermeister gewählt worden wäre. Sie macht sich nichts vor. Außer vielleicht in der Liebe.

Wie kommt sie mit dem Blackout klar?

Dalik: Sie sieht das ganz klar und sieht, was da ist und was zu tun ist. Sie ist nicht in Panik, erst als es länger dauert, wird es für sie schwierig, weil sie hochschwanger ist und demnächst das Kind kommen wird. Es gibt, glaube ich, sehr wenige Frauen, die ihr Kind heutzutage zu Hause bekommen wollen und wenn, dann mit Hebammen. Das macht ihr Angst.

Was wären Ihre größten Sorgen?

Dalik: Ich würde auf jeden Fall wissen wollen, ob es meiner Familie und meinen Liebsten gut geht. Dann würde man wahrscheinlich anfangen, nachzudenken, was man als Erstes macht. Was passiert, wenn der Strom weg ist? Die Serie „Alles finster“ geht der spannenden Frage mit Humor auf den Grund.

Interview: Maria Kobetic

 


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