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Wie die Pink Ribbon-Aktion Betroffenen konkret hilft!

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Wie die Pink Ribbon-Aktion Betroffenen konkret hilft!

Die Schockdiagnose Brustkrebs traf Regine (Name von der Krebshilfe geändert) mit 39. Fast zeitgleich erkrankt ihr jüngster Sohn schwer. Nicht fähig, den Beruf auszuüben, rutscht Regine in eine Depression und in eine durch die Erkrankung verschuldete finanzielle Notlage.

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Soforthilfe
Eine von acht Frauen ist im Laufe ihres Lebens von der Diagnose Brustkrebs betroffen, allein in Österreich gibt es pro Jahr 5.000 neue Krankheitsfälle. Die Österreichische Krebshilfe unterstützt Patientinnen schnell und unbürokratisch – auch dann, wenn Betroffene unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten! Die dafür so notwendigen Spenden werden im Rahmen der einzigartigen Pink Ribbon Aktion gesammelt – die von der Krebshilfe und MADONNA veranstaltete Pink Ribbon Night am 1. Oktober spielte diesmal allein 20.304 Euro ein, die für 2009 zur Verfügung stehenden Spenden aus dem Pink Ribbon-Soforthilfefond belaufen sich auf 569.000 Euro. Im MADONNA-Interview erklärt Doris Kiefhaber, wie Frauen damit konkret geholfen wird und warum nicht überall, wo "Pink" draufsteht, auch tatsächlich "Pink Ribbon" drin ist.

Frau Kiefhaber, allein bei der Pink Ribbon Night wurden 20.304 Euro Reinerlös für den Soforthilfe-Fonds gesammelt. Wem wird damit geholfen?
Doris Kiefhaber: Mit diesem Betrag können wir circa zwanzig Betroffene und deren Familien konkret unterstützen. Wichtig dabei ist, dass es sich wirklich um finanzielle Notlagen handelt, die sich aufgrund der Erkrankung ergeben haben. Die finanziellen Zuschüsse sollen helfen, die Mehrkosten aufgrund der Erkrankung zu lindern.

Können Sie uns von einem Beispiel erzählen?
Kiefhaber:
Wenn etwa eine dreifache Mutter, deren Ehemann aufgrund der Krebserkrankung seiner Frau Alleinverdiener ist, 25 Mal von ihrem Heimatort nach Graz zur Behandlung oder Untersuchung fahren muss und allein die Fahrtkosten das Familienbudget übersteigen. Wir unterstützen auch bei Rezeptgebühren, Selbstbehalt für Perücken und Spezial-BHs. Oder wir bezahlen die Betreuungskosten für Kinder während der Therapien.

Die Krebshilfe bietet vor allem auch psychologische Hilfe an – warum ist es so wichtig, dass Patientinnen neben der medizinischen Betreuung durch Ärzte die Möglichkeit haben, Ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen?
Kiefhaber:
Wir können uns die Zeit nehmen, die Ärzte in Spitälern oft nicht haben. Es gibt häufig Fragen medizinischer Art, zur Ernährung, zu Beruf und Krebs und zu dem Thema „Wie sage ich es meinem Kind“. Wenn meine Kolleginnen im Zuge der Beratung feststellen, dass eine Patientin neben psychologischer Hilfe auch finanzielle Unterstützung benötigt, haben wir dank der Pink Ribbon Aktion die Möglichkeit zu helfen.

Wieviele Beratungsstellen hat die Österreichische Krebshilfe?
Kiefhaber:
Wir haben in Österreich vierzig Krebshilfe-Beratungsstellen, wo pro Jahr 30.000 Menschen – Patienten wie Angehörige – betreut werden. Hundert ausgebildete und kompetente Krebshilfe-Beraterinnen sind österreichweit im Einsatz. Die Betreuung ist kostenlos und anonym.

Wie effizient ist es, dass Beraterinnen selbst Erfahrungen mit dem Thema Krebs haben?
Kiefhaber:
Wichtig ist, dass jede Beraterin eine spezielle Ausbildung vorweisen kann. Und dass an Krebs erkrankte Menschen die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Dafür gibt es unsere Stellen in ganz Österreich mit 100 ausgebildeten Beraterinnen, und auch sehr engagierte und erfahrene Selbsthilfegruppen - mit denen wir seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten.

Sollten sich Ihrer Meinung nach Ex-Patientinnen persönlich um Patientinnen kümmern?
Kiefhaber:
Jede ehemalige Brustkrebspatientin, die sich um eine derzeit betroffene Frau kümmern möchte, sollte bedenken, dass dies eine große emotionale Belastung sein kann, dass auch "alte, schon verheilt geglaubte Wunden" wieder aufgerissen werden können und dass man sich vielleicht zu viel zugemutet hat. Dass aus einem "Mitfühlen" rasch ein "Mitleiden" werden kann. Wenn sich also ehemalige Patientinnen trotzdem engagieren wollen, können Sie über uns Kontakt zu Selbsthilfegruppen in ganz Österreich bekommen.

Zurück zur Soforthilfe: Wie können Betroffene finanzielle Unterstützung beantragen?
Kiefhaber:
Patientinnen oder Angehörige sollten in einer unserer Stellen vorsprechen und mit der Beraterin einen Antrag ausfüllen. Die Angaben werden überprüft. Wichtig ist, dass die Hilfe rasch erfolgt.

Was bedeutet rasch?
Kiefhaber:
Binnen 72 Stunden fällt ein vierköpfiges Team die Entscheidung, ob unterstützt wird und in welcher Höhe. Prof. Dr. Michael Micksche, Leiter des Krebsforschungsinstituts der Uni Wien, verifiziert die Befunde, eine Beraterin holt Bestätigungen von öffentlichen Stellen ein und überprüft das persönliche Umfeld. Buchhaltungs-Leiterin Waltraud Riegler und ich setzen die Beträge fest, die letztgültige Freigabe erfolgt durch Krebshilfe-Präsident Prof. Dr. Paul Sevelda.

Wie kam es zu der Idee, Pink Ribbon hierzulande zu etablieren?
Kiefhaber:
Die Pink Ribbon Aktion habe ich in meinem früheren Berufsleben in den USA kennengelernt. Als ich zur Krebshilfe kam, startete ich gemeinsam mit Uschi Fellner und Estée Lauder Pink Ribbon in Österreich.

Heute ist Pink Ribbon die größte Frauen-Vorsorge-Aktion des Landes– wann gelang der große Durchbruch?
Kiefhaber:
Im ersten Jahr ging es 'nur' um Bewusstseinsbildung. Bald darauf begann die Spendenaktion. Im ersten Jahr waren es 5.000 Euro, im letzten Jahr stolze 569.065 Euro! Diese Summe steht heuer für die Soforthilfe zur Verfügung. Wir brauchen jeden Cent, denn gerade in Krisenzeiten gibt es immer mehr Menschen, die sich ihre Krebserkrankung "nicht leisten" können.

Haben Sie auch Fragen an Doris Kiefhaber? Dann posten Sie diese im Blog!

MADONNA-Cover vom 17.10.2009
MADONNA-Cover vom 17.10.2009
© MADONNA
MADONNA vom 17.10.2009
Lesen Sie am Samstag in Ihrer MADONNA: 3 Fälle von Brustkrebs-Betroffenen und wie ihnen mit dem Pink Ribbon Soforthilfe-Fonds konkret geholfen werden konnte.
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