Weinernte im Burgenland mit hohen Einbußen

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Bei der Weinernte 2009 dürfte der Ertrag geringer ausfallen, als erwartet, so die Burgenländische Landwirtschaftskammer. War man zunächst von einem Minus von 13 Prozent ausgegangen, dürfte sich der Rückgang nun um die 20 bis 25 Prozent bewegen. Dafür stimmt die Qualität: Sie dürfte im Vergleich zu 2008 zumindest gleich bleiben oder sogar noch zunehmen, so Weinbauberater Josef Finster zur APA.

Wurden im Vorjahr im Burgenland fast 800.000 Hektoliter Wein geerntet, werde heuer aufgrund bisheriger Ergebnisse ein Menge von rund 640.000 bis 650.000 Hektoliter erwartet. Der Hagel habe dabei keine so große Rolle gespielt. Die Trauben seien allerdings, bedingt durch kühles und regnerisches Wetter während der Blütezeit, eher lockerbeerig und nicht so groß wie im Vorjahr, so Finster.

Im Hinblick auf die Qualität zeige sich ein schönes Fruchtspiel, bedingt durch viele aromatische Beeren. Dazu würden auch die derzeit bereits vorherrschenden kühlen Nächte beitragen. "Der Temperaturwechsel war für die Fruchtigkeit sehr gut", so der Experte. Hinzu komme, dass es für die Trauben ausreichend Wasser gab.

"Nicht ganz so erfreulich" sei die Preisentwicklung. Die Preise bewegten sich derzeit bei Normalware im Rahmen von 20 bis 40 Cent pro Kilogramm Trauben. Zur Entwicklung trage bei, dass bei privaten Betrieben möglicherweise noch einige Tanklager voll seien. Die Genossenschaften hätten hingegen auch die Möglichkeit, die heurige Ernte einzufahren.

Die Kammer bietet Winzern in ihrem Beratungslabor in Gols auch eine Reihe von Dienstleistungen an. Dazu gehören etwa eine "Reifemessung" sowie verschiedene Analysen und eine Bestimmung des Säurestatus.

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