Kommerzielle Harry-Potter-Kochabende verboten

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Ein Londoner Kochclub muss seinen Harry-Potter-Abend umbenennen. Das Filmstudio Warner Bros. wolle dem Gerichtezauber ein Ende bereiten und habe eine Klage wegen Urheberrechtsverletzungen angedroht, schreibt die Gastgeberin "Ms Marmite Lover" (in etwa: "Fräulein Hefefan") in ihrem Internetblog "The English Can Cook" (Die Engländer können kochen).

Auf dem Menü der Köchin standen Speisen, die auch in der verfilmten Buchserie vorkommen: Kesselkuchen, Butterbier, Schokofrösche, Kürbissuppe und -pasteten. Die Gerichte sollen Ende Oktober an Halloween und am Vorabend serviert werden, berichteten Medien am Montag.

Solche Themen-Kochabende für Fremde gegen Gebühr in der eigenen Wohnung entwickeln sich in der britischen Hauptstadt zum Renner. "Fräulein Hefefan" hatte mit ihrer Harry-Potter-begeisterten Tochter nach Rezepten für ihre zwölf Gäste gesucht, die umgerechnet 30 Euro zahlen. Das Filmstudio hatte aber mitbekommen, dass sie im Internet Tickets für den Kochabend anbietet. "Wir haben aber nichts dagegen, wenn sie einen allgemeinen Hexen-/Halloween-Abend abhalten", zitiert die Köchin eine E-Mail des Filmstudios. Warner habe Richtlinien für wohltätige Veranstaltungen aufgestellt, die der Idee der Geschichte entsprechen. Dabei gebe es meistens keine Probleme.

Auf die E-Mail habe die Köchin geantwortet und zugestimmt, den Namen des Abends zu ändern, schreibt sie im Internetblog. Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling "hätte einer allein erziehenden Mutter unternehmerische Kreativität vermutlich genehmigt".

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