WHO sieht Malaria auf dem Rückzug

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Die Malaria ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dank intensiver Gegenmaßnahmen in vielen Ländern auf dem Rückzug. Mehr als ein Drittel der 108 von der Krankheit betroffenen Länder verzeichneten 2008 einen Rückgang der Neuinfektionen um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Jahr 2000. Das geht aus dem Weltmalariabericht 2009 der WHO hervor, der am Dienstag in Genf vorgestellt wurde.

Einer der Hauptgründe seien Hilfsprogramme für Vorsorge und Behandlung sowie die Verteilung von mit Insektengift behandelten Moskitonetzen, sagte der Leiter des weltweiten Malariaprogramms der WHO, Robert Newman, am Dienstag in Genf. "Es gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus."

Die Mittel zur Malariabekämpfung seien in diesem Jahr auf 1,7 Milliarden Dollar (fast 1,2 Milliarden Euro) gestiegen - von nur 730 Millionen Dollar im Jahr 2006, berichtete die WHO. Dies habe es ermöglicht, in vielen Ländern ein massives Malariaprogramm anzufahren, sagte Newman. Allerdings geht die WHO davon aus, dass für eine wirklich wirksame Bekämpfung fünf Milliarden Dollar (3,41 Mrd. Euro) im Jahr benötigt werden.

Bisher sei knapp ein Drittel (31 Prozent) der afrikanischen Haushalte, die von Malaria bedroht sind, mit mindestens einem behandelten Moskitonetz versorgt. Der starke Rückgang der Fälle wurde in neun afrikanischen und 29 anderen Staaten beobachtet. In Eritrea, Ruanda, im Inselstaat Sao Tome und Principe, in Sambia, Sansibar und Tansania ging die Zahl neu registrierter und der Todesfälle um die Hälfte zurück. Dies entspricht dem, was sich die WHO für 2010 als Ziel bei der Malariabekämpfung gesetzt hat.

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