Versorgungsengpässe an Med-Uni Innsbruck befürchtet

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Versorgungsengpässe an der Medizinischen Universität Innsbruck befürchtet der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, Harald Mayer. Grund dafür ist die mit Jahresende auslaufende Betriebsvereinbarung, die den Wochenend-, Nacht- und Feiertagsdienst für die bei der Universität und damit beim Bund angestellten Ärzte regelt. Laut Herbert Lochs, Rektor der Medizinischen Universität, besteht allerdings kein Grund zur Sorge.

Er sei sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden bereits einig geworden. Die neue Betriebsvereinbarung soll demnach, morgen, Freitag unterzeichnet werden. Ein strittiger Punkt war offenbar, wie der Zeitausgleich bei Überstunden berechnet wird. Es gebe mittlerweile eine von beiden Seiten akzeptierte Fassung, sagte Lochs im Gespräch mit der APA. Die Vereinbarung soll vorläufig für ein Jahr befristet gelten. Wenn dann keiner der beiden Seiten Einspruch erhebt, wird die Gültigkeit für weitere fünf Jahre verlängert, erklärte Lochs.

Mayer hatte Lochs in einer Aussendung "Entscheidungsschwäche" vorgeworfen. Der neue Rektor sei "mit wesentlichen Teilen der Amtsführung überfordert". Lochs sah darin eine "politische Aktion". Das Wesen von Vereinbarungen sei doch, dass man darüber verhandle. Ohne geltende Betriebsvereinbarung dürfen Ärzte, die dem Uni-Kollektivvertrag unterliegen, nur werktags zwischen 7.00 und 20.00 Uhr am Krankenbett arbeiten. Die bestehende Regelung gilt seit 2002 und läuft mit 31. Dezember 2009 automatisch aus.

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