Schweinegrippe-Impfstoff ist vielerorts verfügbar

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Der Impfstoff gegen die Schweinegrippe ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vielerorts verfügbar. "In China wird er bereits verteilt", sagte die für Grippeimpfungen zuständige WHO-Direktorin, Marie-Paule Kieny, am 24. September in Genf. Ungarn werde am 29. September mit Impfungen beginnen. Weitere Test an neu entwickelten Impfstoffen seien vielversprechend.

Der Impfstoff werde nun nach und nach in den Ländern zur Verfügung gestellt, sagte Kieny. Dabei würden wohl zunächst die reichen Staaten, die bereits Verträge mit Herstellern geschlossen haben, zuerst bedient. Hinzu kamen Länder wie China aber vermutlich auch Russland, die solchen Impfstoff selbst entwickelt haben und herstellen. Die WHO setze darauf, dass auch die ärmeren Staaten ausreichend versorgt werden, und werde sich dafür einsetzen. Wenn zunächst, wie von der WHO empfohlen, weltweit das Gesundheitspersonal geimpft werde, seien dies bereits zwei Prozent der Weltbevölkerung.

Drei Milliarden Dosierungen im Jahr

Die WHO hatte mit einer Produktion von fünf Milliarden gerechnet. Die 26 Hersteller weltweit würden nun nur etwa drei Milliarden Dosierungen im Jahr herstellen können, betonte Kieny. Erste Tests hätten aber gezeigt, dass in den allermeisten Fällen eine Impfung statt zwei Teilverabreichungen ausreiche. Auch die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen: Bei 44.000 Impfungen in China habe es nur 14 zumeist milde Reaktionen gegeben, was im Rahmen der Erwartungen gelegen habe.

Der Impfstoff von Baxter, von dem Österreich 16 Millionen Dosen vorbestellt hat, befindet sich noch in der Test- und Zulassungsphase. Bis Freitag will die europäische Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMEA) eine Beurteilung abgeben, anhand derer die EU weitere Entscheidungen trifft. Eine Zulassung wäre frühestens kommende Woche denkbar. Die beiden Impfstoffe von Novartis und GlaxoSmithKline sollen ebenfalls am Freitag beurteilt werden.

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