"Pille danach": Katholiken kritisieren Freigabe

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Aus der katholischen Kirche gab es erwartungsgemäß heftige Kritik an der Freigabe der "Pille danach". "Familien-Bischof" Klaus Küng zeigte sich bestürzt und sagte gegenüber Kathpress: "Als ausgebildeter Arzt kann ich nur mit großer Bestürzung zur Kenntnis nehmen, dass der Gesundheitsminister trotz eines klaren Neins der Ärztekammer die rezeptfreie Abgabe der sogenannten 'Pille danach' für Frauen aller Altersstufen ab sofort bestimmt hat."

Für Küng ist das "umso bedenklicher, als das Präparat einen massiven Eingriff in den Hormonhaushalt der betreffenden Frauen bedeutet und zudem die Gefahr besteht, dass wegen der leichten Erhältlichkeit vor allem junge Mädchen bedenkenloser zu dieser Pille als regelmäßiges Verhütungsmittel greifen werden".

Unabhängig von diesen gesundheitlichen Bedenken für die Frau verwies der Bischof auf Studien, wonach die Wirkung der "Pille danach" nicht in allen Fällen verhütend, sondern ab einem gewissen Moment des weiblichen Zyklus auch frühabtreibend sein könne. Küng appellierte daher dringend an alle Apotheker und Ärzte, verantwortungsvoll zu handeln und eine besonders gründliche Aufklärung rund um dieses Präparat zu betreiben.

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