Pfizer verfehlt Erwartungen der Wall Street

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Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hat im abgelaufenen 4. Quartal 2009 trotz eines starken Gewinnanstiegs die Erwartungen der Wall Street leicht verfehlt. Die Pfizer-Aktie büßte nach Vorlage der Geschäftszahlen für die Monate Oktober bis Dezember am 3. Februar im vorbörslichen Handel daraufhin rund zwei Prozent ein.

Der US-Arzneimittelhersteller verdiente im vierten Quartal des vergangenen Jahres 767 Mio. Dollar (548 Mio. Euro). Das ist fast dreimal so viel Gewinn wie vor einem Jahr, als 266 Mio. Dollar zu Buche standen, wie der Konzern mitteilte. Je Aktie erzielte Pfizer ohne Sonderposten einen Gewinn von 49 Cent. Analysten hatten im Schnitt einen Cent je Aktie mehr erwartet. Der Pharmariese setzte im Zeitraum Oktober bis Dezember 16,5 Milliarden Dollar um. Das sind 34 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

"Im Quartal haben wir die Übernahme von Wyeth abgeschlossen und sofort mit der Integration der Geschäfte begonnen", erklärte Konzernchef Jeff Kindler. Mit nun breiter aufgestellten Geschäften würden sich für Pfizer 2010 und danach mehr Chancen ergeben. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet der US-Konzern mit einem Gewinn je Aktie zwischen 2,10 und 2,20 Dollar. Pfizer zufolge wird im laufenden Jahr die wieder erstarkte US-Währung das Ergebnis stärker schmälern als zuletzt erwartet. Analysten hatten Pfizer bisher einen höheren Überschuss je Anteilsschein von 2,27 Dollar zugetraut.

Pfizer hatte Wyeth um rund 68 Mrd. Dollar übernommen und den Zukauf im Oktober unter Dach und Fach gebracht. In den Quartalszahlen sind bereits Wyeth-Umsätze in den USA für 2,5 Monate und im Ausland für 1,5 Monate enthalten. Das Unternehmen will sich mit der Akquisition die Branchenspitze sichern. Für den New Yorker Konzern ist es bereits die dritte Riesenübernahme innerhalb von nur zehn Jahren nach dem Kauf der US-Firmen Warner-Lambert 2000 und Pharmacia drei Jahre später. Wyeth soll Pfizer helfen, ein ab 2011 drohendes Umsatzloch in Milliardenhöhe durch den Wegfall von Patenten zu stopfen und die Abhängigkeit von wenigen Medikamenten zu verringern.

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