Österreicher immer öfter und kürzer im Spital

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Die Österreicher werden immer öfter in Krankenhäusern behandelt, gleichzeitig nimmt jedoch die Aufenthaltsdauer ab. Die Zunahme bei den diagnostischen und therapeutischen Leistungen finden in den heute, Mittwoch, von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen für 2008 auch ihren finanziellen Niederschlag: Österreich ist sehr "spitallastig": Die Kosten für die stationäre Versorgung machen 40 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben aus.

2008 gab es insgesamt 2,794.500 Spitalentlassungen, ein Plus von etwa zwei Prozent im Vergleich zum Jahr davor - seit 1998 sogar 25 Prozent. Zugleich sind die im Rahmen der Aufenthalte erbrachten medizinischen Leistungen (operative, diagnostische oder therapeutische Leistungen) von 2,8 Mio. im Jahr 1998 um 64 Prozent auf 4,5 Mio. gestiegen.

Die Ausgaben für die stationäre Versorgung sind seit 1998 um 45 Prozent auf 10,9 Mio. Euro gestiegen, das sind 4,03 Prozent des BIP (1998: 3,95 Prozent). Die Ursachen ortet man bei der Statistik Austria in der zunehmenden Alterung der Gesellschaft sowie im technischen Fortschritt und der Ausweitung des Leistungsangebots.

Die gegenläufige Entwicklung von Entlassungshäufigkeit und Aufenthaltsdauer bewirkte, dass sich die Zahl der Aufenthaltstage in Akutspitälern (181 der 266 Krankenanstalten) nur geringfügig veränderte. Sie ist seit 1998 um zwei Prozent auf 14,8 Mio. gestiegen.

Die häufigsten Entlassungsdiagnosen in Akut-Krankenanstalten waren u.a. Krebserkrankungen (14 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (12 Prozent), Krankheiten des Bewegungsapparats (10 Prozent), Verletzungen und Vergiftungen (10 Prozent), Erkrankungen des Verdauungssystems (9 Prozent) sowie psychische und Verhaltensstörungen (5 Prozent).

Im Bundesländervergleich weist Wien mit einem Anteil von einem Viertel eine überproportional hohe Zahl an Spitalentlassungen auf: Allerdings kommt jeder sechste Patient aus einem anderen Bundesland, überwiegend Burgenland oder Niederösterreich.

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