Österreich: Weniger Sport als im EU-Durchschnitt

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Die Österreicher sind nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag der EU-Kommission weniger sportlich als der Durchschnitt in Europa. Nach einer am 29. März in Brüssel vorgestellten "Eurobarometer"-Umfrage erklärten 38 Prozent der Österreicher, zumindest einmal in der Woche Sport auszuüben, fünf Prozent tun dies fünfmal die Woche oder häufiger.

Im EU-Durchschnitt gaben 40 Prozent eine wöchentlich regelmäßige sportliche Tätigkeit an, neun Prozent betreiben demnach intensiv Sport, so EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou und UEFA-Präsident Michel Platini. Die Umfrage zeigt große Unterschiede der europäischen Nationen in Sachen Sport. An der Spitze stehen die nordischen Länder Schweden und Finnland, wo 72 Prozent der Bürger laut Umfrage mindestens einmal in der Woche Sport ausüben. Auch in Dänemark mit 64 Prozent, Irland (58 Prozent), in den Niederlanden (56 Prozent), Slowenien (52 Prozent) und in Luxemburg (51 Prozent) geht eine Mehrheit der Bürger demnach jede Woche regelmäßig einer sportlichen Tätigkeit nach.

Viele Südländer sind Sport-Muffeln

Am unteren Ende der Skala steht die Olympia-Nation Griechenland, wo 67 Prozent der Bürger angaben, niemals Sport zu treiben. Auch in den anderen Südländern ist der Anteil an Sport-Muffeln äußerst hoch. So gaben 58 Prozent der Bulgaren sowie 55 Prozent der Portugiesen und Italien an, niemals Sport auszuüben. In Österreich liegt der Anteil an absoluten Sport-Verweigerern demnach bei 29 Prozent.

Noch weiter abgeschlagen liegen die Österreich bei der Frage nach anderen regelmäßig verübten körperlichen Aktivitäten wie Radfahren, Spazierengehen, Tanzen und Gartenarbeiten. Nur 15 Prozent der Österreicher tun dies mindestens fünfmal die Woche, im europäischen Durchschnitt sind es 27 Prozent. Damit halten die Österreicher gemeinsam mit den Griechen den vorletzten Platz im Ranking hinter Italienern (7 Prozent). Immerhin gaben 54 Prozent der Österreicher an, derartige körperliche Freizeitaktivitäten zumindest mit einiger Regelmäßigkeit auszuüben.

Für die EU-Umfrage wurden im vergangenen Oktober rund 27.000 EU-Bürger befragt. In Österreich wurden vom Gallup-Institut Interviews mit 1.005 Personen geführt.

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