Montagu will Hansaplast-Hersteller BSN loswerden

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Der Finanzinvestor Montagu startet einem Zeitungsbericht zufolge einen neuen Versuch, den Verband- und Kompressen-Hersteller BSN Medical abzugeben. Montagu habe die Investmentbank Morgan Stanley engagiert, um einen Börsengang für das ehemalige Gemeinschaftsunternehmen von Beiersdorf und Smith & Nephew vorzubereiten, berichtete die "Financial Times" ohne Angabe von Quellen.

Der Hansaplast-Hersteller werde mit zwei Mrd. Euro bewertet. Zugleich gebe es aber wohl starkes Interesse von strategischen Käufern und Finanzinvestoren an dem Hamburger Unternehmen. Die Zeitung nannte als mögliche Bieter die Rivalen 3M und Kimberly-Clark sowie die Private-Equity-Firmen Apax Partners und Bain Capital. An BSN Medical interessiert sein könnten demnach auch Cardinal Health und Medline aus den USA und die schwedische Mölnlycke Heath Care. Sollten sie bieten, könnte Montagu den Börsengang absagen und BSN Medical stattdessen verkaufen, hieß es in dem Bericht.

Viele Unternehmen, vor allem aus der Private-Equity-Branche, bereiten derzeit parallel einen Börsengang und einen Verkauf von Portfolio-Unternehmen vor. Dabei bekommt ein Verkauf wegen der sichereren - und meist größeren - Einnahmen oft den Vorzug.

In BSN Medical hatten Beiersdorf und Smith & Nephow 2001 ihre Verbandmittel-Sparten eingebracht. 2005 wurde die Firma für 1,03 Mrd. Euro an Montagu verkauft. Der britische Investor hatte das Unternehmen schon vor 18 Monaten zum Verkauf gestellt, im Abwärtsstrudel der Lehman-Pleite war das Vorhaben aber wieder abgeblasen worden.

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