Menschen mit Raucherlunge sind häufiger depressiv

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Menschen mit der Lungenkrankheit COPD haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen. Das zeigt eine im Fachmagazin "Chest" publizierte Studie von Forschern der Universität Basel. Die Gründe für den Zusammenhang zwischen den beiden Krankheiten sind allerdings unklar.

Das Team um Christoph Meier von der Universität und dem Unispital Basel verglich 35.722 Menschen mit der auch Raucherlunge genannten Krankheit mit ebenso vielen Menschen, die nicht an COPD litten. Die Daten stammten aus einer riesigen Patienten-Datenbank aus Großbritannien.

23,1 Prozent der COPD-Patienten hatten bereits vor der ersten Diagnose der Lungenkrankheit Depressionen, wie die Studie zeigte. Bei den Patienten ohne COPD lag die Depressionsrate nur bei 16,8 Prozent. Laut den Forschern entspricht dies in etwa den Werten, die bei anderen Untersuchungen gefunden wurden.

Deutlich erhöht war für die lungenkranken Menschen auch das Risiko, nach der COPD-Diagnose depressiv zu werden. Jedes darauf folgende Jahr wurde bei 16,2 von 1.000 Menschen mit Raucherlunge neu eine Depression festgestellt. Bei Menschen ohne COPD dagegen wurden jedes Jahr nur 9,4 von 1.000 Personen depressiv.

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