Louis-Jeantet-Preis geht nach Frankreich und UK

Teilen

Der Louis-Jeantet-Preis geht dieses Jahr an den französischen Arzt Michel Haissaguerre und den britischen Stammzellforscher Austin Smith. Die Preisträger erhalten je 600.000 Franken (407.387 Euro) für ihre Forschung und 100.000 Franken zur eigenen Verfügung.

Der 55-jährige Haissaguerre, der an der Uni und am Unispital Bordeaux praktiziert und forscht, wurde für seine Arbeiten über das Herzflimmern geehrt, wie die Louis-Jeantet-Stiftung mitteilte. Er entdeckte, dass Herzflimmern seinen Ursprung nicht im Herzmuskel hat, sondern an den Lungenvenen.

Diese Entdeckung habe zu der Entwicklung einer neuen Behandlung von Herzrhythmusstörungen geführt, von dem "schon Zehntausende Patienten in aller Welt profitiert haben". Die Behandlung besteht darin, die betroffenen Gewebe mittels einer Kältetherapie oder Ultraschall zu zerstören.

Der zweite Preisträger, der 50-jährige Austin Smith wurde für seinen "fundamentalen Beitrag" zum Verständnis der Erneuerung von Stammzellen ausgezeichnet. Die Arbeiten ebnen laut der Stiftung den Weg zur Erarbeitung von Behandlungen, mit denen kaputte Gewebe oder beschädigte Organe wiederhergestellt werden können.

Mit dem Louis-Jeantet-Preis für Medizin ausgezeichnet werden jedes Jahr Spitzenforscher, die in Europa arbeiten. Seit 1986 wurden 70 Forschende ausgezeichnet. 23 arbeiten in Großbritannien, 14 in der Schweiz, 12 in Frankreich, 10 in Deutschland, je 3 in Holland und Schweden, je 2 in Finnland und Belgien und einer in Österreich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.