Altersforscher suchen Jungbrunnen in den Zellen

22.09.2009

Mit der Erforschung des zellulären Jungbrunnens der humanen Zellen und der damit verbundenen Minimierung von altersbedingten Krankheiten und Problemen beschäftigt sich eine Gruppe Wiener Altersforscher. Die Wissenschaftler stellen sich dabei beispielsweise die Frage, welche natürlichen Mechanismen im Vergleich zu einem jungen Körper einem älteren nicht mehr zur Verfügung stehen.

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"Die Alterung ist keine Krankheit, weshalb die Anwendung sehr schwierig und komplex ist", erklärte Johannes Grillari anlässlich der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) in Innsbruck. Man arbeite daran, die Mechanismen des Alterns auf molekularer und zellulärer Ebene aufzuklären. Für den Alternsprozess verantwortliche aber noch unbekannte Proteine und Mikro-RNA (miRNA) sollen dabei entdeckt und charakterisiert werden.

Beispielsweise sei kürzlich ein Protein namens "SNEV" identifiziert worden, das in höherer Menge eine größere Resistenz besitze. Das wiederum könne zur Verlängerung der zellulären Lebensspanne von humanen Zellen führen. Der Erhalt der Körperfunktion auf biologischer Ebene solle also länger erhalten bleiben.

"Wir wollen zu einem würdigen Altern mit einem intakten Körper und möglichst wenigen altersassoziativen Problemen verhelfen", definierte Grillari das Ziel der Forschungstätigkeiten und stellte erste mögliche Ergebnisse in den kommenden zehn Jahren in Aussicht. Bis dahin gebe es für eine "relativ garantierte Gesundheit bis ins hohe Alter" nur jenes Rezept unserer Großmütter: "Gesunde, ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und sooft als möglich herzhaft lachen."

Bereits seit Montag findet in Innsbruck die erste Jahrestagung der ÖGMBT statt, die sich sowohl die Krebsforschung, die Neurowissenschaften, die Alterns- als auch die Stammzellenforschung als Themenschwerpunkte gesetzt hat. Rund 300 internationale Wissenschafter diskutieren noch bis Mittwoch über die neuesten Forschungserkenntnisse im Bereich der molekularen Lebenswissenschaften (Biologie, Genetik, Biotechnologie).

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