Aids-Infektionen in Europa seit 2000 verdoppelt

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Ernüchternde Statistik zum Welt-Aids-Tag: In Europa hat sich die jährliche Rate neuer HIV-Infektionen seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Wie die europäische Zentrale der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kopenhagen mitteilte, wurde die Infektion 2008 bei fast 51.600 Menschen neu diagnostiziert.

In den 43 Ländern mit zuverlässigen Statistiken stieg die Infektionsrate von 44 auf 89 Fälle pro einer Million Einwohner an, wie es in dem Jahresbericht 2008 HIV/Aids in Europa heißt.

Knapp die Hälfte der Neuinfizierten leben im östlichen Europa mit einer HIV-Rate von 179 Fällen auf 1 Million Einwohner. Das ist doppelt so hoch wie im westlichen Europa und zehnmal so hoch wie in Mitteleuropa. Insgesamt sind in der europäischen Region der WHO bisher 342.768 Infektionen mit dem Aidserreger HIV registriert. Experten meinen aber, dass diese Zahl aufgrund von Meldelücken vor allem im östlichen Teil des Kontinents tatsächlich deutlich höher liegt. Darüber hinaus fehlen in dem aktuellen Bericht Daten aus Russland, der Türkei, Dänemark und weiteren Ländern.

Service: http://www.euro.who.int/aids

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