Rheuma als interdisziplinäres Problem

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Rheuma wird mehr und mehr zum interdisziplinären Thema: Mediziner und Therapeuten kooperieren noch stärker bei der Behandlung, betonten Experten bei den Kongresstagen der "Vinzenz Gruppe" in Wien. "Bei der Behandlung von Rheuma stoßen sowohl die Rheumatologen als auch die Orthopäden schnell an Grenzen, wenn es um eine fachspezifische Therapie geht. Da braucht es eine Kooperation beider Fachrichtungen", stellte etwa der Experte Wolfgang Schneider vom Wiener Herz-Jesu Krankenhaus fest.

Aber auch die Allianz mit anderen Berufsgruppen sei wichtig: In der Regel sollten Ergo- und Physiotherapeuten in die Betreuung mit einbezogen werden. Einen solchen multiprofessionellen Weg geht die Vinzenz Gruppe: So wird etwa in der neuen Rheuma-Ambulanz des zur Vinzenz Gruppe gehörenden Herz-Jesu-Krankenhauses in Wien-Landstraße mit dem Patienten gemeinsam ein vielschichtiges Rheuma-Therapie-Konzept erarbeitet, an dem Orthopäden, Rheumatologen, Physio- und Ergotherapeuten gleichermaßen mitwirken.

In Österreich leiden rund 80.000 Patienten, davon 20.000 allein im Wiener Raum, an Rheuma-bedingten Schmerzen und Schwellungen in den Gelenken und der Wirbelsäule. Die Zahl der Neuerkrankungen beträgt zwischen 0,6 und 1,0 Prozent der Bevölkerung. Die Krankheitshäufigkeit nimmt mit dem Alter zu und gipfelt in einer Altersspanne von 40 und 60 Jahren, wobei Frauen dreimal häufiger betroffen sind als Männer.

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