Pfizer will Wyeth in Österreich 2010 schlucken

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Die Übernahme des US-Pharmaunternehmens Wyeth durch den US-Konkurrenten Pfizer wirkt sich künftig auch in Österreich aus, teilte Pfizer in einer Aussendung mit. Die beiden Unternehmen sollen in der Alpenrepublik noch heuer nebeneinander bestehen, bis zur Jahresmitte 2010 hofft Pfizer, Wyeth nach den behördlichen Genehmigungen "sukzessive zu integrieren", erklärte Pfizer-Sprecherin Elisabeth Stöcher auf APA-Anfrage.

Pfizer erwirtschaftete im Vorjahr in Österreich mit 170 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 153 Mio. Euro. Wyeth hatte einen Umsatz von knapp 72 Mio. Euro und beschäftigt 65 Mitarbeiter. Beide Unternehmen haben je einen Standort in Österreich. "Im Rahmen der Zusammenführung der beiden Unternehmen wird es Synergien geben, denn manche Positionen werden doppelt besetzt sein", so Stöcher. Beide Unternehmen hätten jedoch in den letzten Monaten freigewordene Positionen nicht nachbesetzt, sodass ein Pool von Vakanzen angespart werden konnte. Genau Zahlen, wie viele Arbeitsplätze verloren gehen werden, wurden nicht genannt.

Auf internationaler Ebene wurde die Übernahme von Wyeth durch Pfizer am 16. Oktober 2009 abgeschlossen. Die etwa 68 Mrd. Dollar (46 Mrd. Euro) teuere Transaktion wurde unter Auflagen genehmigt. Pfizer musste einige Geschäftsteile im Bereich der Tierarzneimittel und der Impfstoffe abstoßen, forderten die US-Behörden. Der deutsche Pharma-Riese Boehringer Ingelheim hat heute, Mittwoch, in einer Aussendung mitgeteilt, von Pfizer in den USA große Teile des Tiergesundheitsgeschäftes von Fort Dodge zu übernehmen.

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