OÖGKK durch Beitragsrückgänge in den roten Zahlen

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Massive Beitragsrückgänge ließen die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) 2009 in die roten Zahlen rutschen. Laut ihrem vorläufigen Ergebnis bilanzierte sie mit einem Minus von 20,7 Mio. Euro - nach einem Jahresüberschuss von 2,3 Mio. Euro 2008. Die endgültigen Zahlen sollen Mitte Mai präsentiert werden. Das teilte die OÖGKK in einer Presseaussendung mit.

Im Bundesland konnte die OÖGKK noch ein positives EGT von knapp sechs (2008: 39,5) Mio. Euro erzielen. Nach der Nettozahlung von 21,5 Mio. Euro an den Krankenkassen-Ausgleichsfonds und der Zuweisung von fünf Mio. an die Rücklagen blieb unter dem Strich aber ein Minus von 20,7 Mio. Euro übrig.

"Das EGT ist das Ergebnis, das wir in Oberösterreich zu verantworten haben. Hier ist es uns sogar im Krisenjahr 2009 gelungen, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften", so Obmann Felix Hinterwirth. Die Beitragssituation sei schlecht gewesen und im Vergleich zu 2008 um 0,3 Prozent auf 1,047 Mrd. Euro zurückgegangen. Diese Zahl sei in Relation zu setzen zu den sonst üblichen Zuwächsen, hieß es bei der OÖGKK. 2008 habe man bei den Beitragseinnahmen von Erwerbstätigen noch ein Plus von 7,4 Prozent verbucht.

Insgesamt hat die OÖGKK 2009 rund 1,7 Mrd. Euro für ihre Versicherten und deren Angehörige - zusammen 1,2 Mio. Personen - ausgegeben. Der größte Brocken waren die Spitäler mit rund 640 Mio. Euro, an zweiter Stelle rangierten bereits die Medikamente mit 316 Mio. Euro, was gegenüber dem Jahr zuvor eine Netto-Steigerung von zwei Prozent bedeutet. Vertragsärzte kosteten nach vorläufiger Rechnung 222,3 Mio. Euro. Das Krankengeld schlug sich mit fast 81,7 Mio. zu Buche, im Jahr davor waren es rund 72,8 Mio. Die Ausgaben für Vorsorge- und Jugend-Untersuchungen stiegen von 10,6 auf 10,9 Mio. Euro, in die Gesundheitsförderung investierte die OÖGKK 4,7 Mio. (plus 10,6 Prozent).

Positiv hätten sich Maßnahmen bei den Medikamentenausgaben und die Partnerschaft mit den Ärzten ausgewirkt, so Direktor Hans Popper. Dadurch sei es gelungen, trotz guter Versorgung die Kosten im Griff zu behalten. Dem laufenden Jahr sieht er aber mit "großer Sorge" entgegen. Es sei keine Verbesserung der Situation in Sicht. Er wolle aber weiter an einem "qualitätsbewusstes Ausgabenmanagement" arbeiten. "Niemandem wird etwas vorenthalten, aber wir werden an der Treffsicherheit unserer Leistungen weiterarbeiten", kündigte Popper an.

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