Eigentümerwechsel bei Futurelab Ende 2009

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Der Verkauf des österreichischen Labordienstleisters Futurelab an den Finanzinvestor BC Partners soll bis Ende diesen Jahres über die Bühne gehen. Im Sommer hatte Futurelab bekanntgegeben, dass der Eigentümerwechsel frühstens im November 2009 vollzogen wird. Nun sind die Bedingungen für den Verkauf aller Anteile an der Futurelab Holding GmbH an eine von BC Partners "namhaft gemachte Gesellschaft", eine BC-Tochter, weitgehend erfüllt, teilte Futurelab mit.

Bis Dezember sollen die noch offenen Konditionen erfüllt sein. Das Closing werde voraussichtlich am 30. Dezember stattfinden, womit es zum Wechsel der Gesellschafter kommen werde. Laut einem Zeitungsbericht vom Sommer legt der britische Private-Equity-Fonds BC Partners für Futurelab 300 Mio. Euro auf den Tisch. Auf APA-Anfrage wollte man den Verkaufspreis heute nicht kommentieren.

Durch den Kontrollwechsel können die Futurelab-Anleihenhalter die vorzeitige Rückzahlung ihres Geldes zum Nennwert verlangen. Futurelab hatte sich 2006 60 Mio. Euro vom Kapitalmarkt geholt. Die Anleihe läuft bis 2011.

Der Labordienstleister hat einen Eigentümerwechsel angestrebt, damit er wieder Akquisitionen tätigten kann. Bisher hält die DUFF Privatstiftung von Futurelab-Gründer und Geschäftsführer Michael Havel laut Firmenbuch knapp 58 Prozent. Zweitgrößte Eigentümerin von Futurelab ist die Wiener Städtische mit knapp 42 Prozent. Den Rest halten die Co-Geschäftsführer Stefan Riedler und Christian Würtele (je 0,17 Prozent). Bis 2007 hielt ein Konsortium um den österreichischen Mittelstandsfinanzierer UIAG ein Drittel an Futurelab.

Futurelab ist nach Eigenangaben der größte private Anbieter von medizinisch-diagnostischen Labordienstleistungen in Mittel- und Osteuropa (CEE). Der Konzern mit Sitz in Österreich ist in sieben Ländern aktiv und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Den für 2008 oder 2009 ins Auge gefassten Börsengang hatte Futurelab wieder abgeblasen. Ob dieser jetzt wieder zur Debatte steht, ist offen. "Durch den neuen Eigentümer wird das neu definiert", hieß es heute.

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