Schnupfen, Husten, Hals- und Kopfschmerzen, Fieber sowie Gliederschmerzenzählen zu den häufigsten Symptomen der nervigen Sommergrippe.
Eigentlich gilt der Winter dank seiner niedrigen Luftfeuchtigkeit als Hochsaison für Grippeviren. Doch auch im Sommer liegen viele anstatt mit dem Cocktail am Strand mit dem Fieberthermometer im Bett, geplagt von Schnupfen, Halsweh, erhöhter Temperatur, Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ohrenstechen und Gliederschmerzen.
Grippaler Infekt.
Bei dem, was landläufig als „Sommergrippe“ bezeichnet wird, handelt es sich nicht um eine durch Influenzaviren ausgelöste „echte Grippeerkrankung“, sondern um einen grippalen Infekt. Übertragen wird dieser durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen. An exponierten Stellen, wie den Griffen von Einkaufswägen oder Türklinken, tummeln sich besonders viele Krankheitserreger, die durch Berührung leicht an unsere Schleimhäute gelangen. Wer Tag für Tag viel Kontakt mit anderen Menschen hat, ist besonders gefährdet.
Virenarten.
Rund 200 verschiedene Virenarten können die lästige Sommerepidemie auslösen, einige davon werden speziell bei höheren Temperaturen äußerst aktiv. Sie sind unempfindlich gegen UV-Strahlung und Austrocknung, weshalb sie von Sommerhitze unbeeindruckt bleiben. Aber auch sie haben erst dann eine Chance, in den Körper einzudringen, wenn das Immunsystem bereits geschwächt ist. „Geschwächt werden kann das Immunsystem durch psychischen Stress, hohe Temperaturunterschiede, übermäßiges Sonnenbaden und sofortige Abkühlung, starkes Schwitzen oder zu geringe Flüssigkeitsaufnahme“, weiß die Wiener Allgemeinmedizinerin Dr. Doris Gapp.
Viel Ruhe.
Nach ein bis maximal zwei Wochen ist der Spuk normalerweise wieder vorbei. Wichtig ist vor allem viel Ruhe. Auch wenn es noch so schwer fällt: Kurieren Sie den Infekt ordentlich aus, bleiben Sie im Bett, bis es Ihnen wieder gut geht! Mit einfachen Hausmitteln kann man den Körper zusätzlich unterstützen. Bewährt haben sich Wadenwickel und Lindenblütentee gegen Fieber, Suppen helfen, das Gleichgewicht des Elektrolythaushaltes wieder herzustellen. Vergessen Sie nicht darauf, ausreichend zu trinken! Der Sud aus zwei Teelöffeln geriebener Ingwerwurzel mit siedendem Wasser überbrüht, mit Zitronensaft und Honig verfeinert, wirkt stärkend auf geschwächte Abwehrkräfte.
SOS-Tipps bei Sommerleiden
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■ Sommergrippe: Entsteht durch die Übertragung von Viren, die bei einem geschwächten Immunsystem leichtes Spiel haben.
Vorbeugen: Vermeiden Sie Zugluft, feuchte Kleidung und zu kalte Getränke.
Maßnahmen: Schonen Sie sich! Hausmittel unterstützen den Körper zusätzlich.
■ Insektenstiche: Stiche durch Mücken und Gelsen verursachen juckende Schwellungen, Zecken können Borreliose übertragen.
Vorbeugen: Verwenden Sie Anti-Insektenmittel, untersuchen Sie Ihren Körper regelmäßig auf Zecken!
Frischen Sie Ihre Zeckenschutzimpfung auf.
Maßnahmen: Entfernen Sie Zecken mit einer speziellen Pinzette. Bienen- und Wespenstiche kühlen. Spezialgels aus der Apotheke lindern den Juckreiz.
■ Sonnenstich: Entsteht durch die direkte Einstrahlung der Sonne auf den ungeschützten Kopf.
Vorbeugen: Tragen Sie eine Kopfbedeckung und vermeiden Sie die Mittagshitze, halten Sie sich vermehrt im Schatten auf.
Maßnahmen: Ruhen Sie sich an einem kühlen Ort aus und führen Sie dem Körper viel Flüssigkeit zu. Feuchte Tücher kühlen den Körper zusätzlich ab.
■ Sonnenallergie:
(Juckender) Ausschlag und kleine Bläschen auf der Haut sind meist das Resultat einer Überempfindlichkeit gegenüber UV-Licht.
Vorbeugen: Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonne, verwenden Sie spezielle Sonnenschutzmittel für Allergiker.
Maßnahmen: Meiden Siedie Sonne! Zinkhaltige Lotionen können helfen.
■ Kopfschmerzen: Wer auf schwüle, erdrückendeHitze empfindliche reagiert,
leidet im Sommer verstärktan Kopfschmerzen.
Vorbeugen: Vermeiden Sie Stress an heißen Tagen undlegen Sie Sporteinheiten auf
die kühleren Morgen- oder Abendstunden
Maßnahmen: Viel trinken und Schläfen mit Pfefferminzöl einmassieren!
■ Übelkeit: Durch die warmen Temperaturen vermehren sich Bakterien, beispielsweise Salmonellen, besonders gut.
Vorbeugen: Waschen Sie Obst gründlich, meiden Sie in südlichen Urlaubsländern Eiswürfel und Lebensmittel, die anfällig sind, beispielsweise Eis oder Hühnchen.
Maßnahmen: Führen Sie dem Körper viel Flüssigkeitzu und bleiben Sie im Bett.Bei länger anhaltender Übelkeit und Erbrechen suchen Sie am besten einen
Arzt auf.
■ Hitzekollaps: Kreislaufschwäche, die aufgrund hoher Temperaturen entsteht.
Vorbeugen: Stärken Sie Ihre Blutgefäße mit Sauna-gängen oder Wechselduschen, trinken Sie viel!
Maßnahmen: Kühlen Sie sich immer wieder ab und lagern Sie zwischendurch die Beine hoch.
Unterstützen Sie Ihr Immunsystem
Flüssigkeit: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter Wasser, Tee oder ungesüßte Fruchtsäfte über den Tag verteilt. Achten Sie aber darauf, dass diese nicht eiskalt sind! Bewegung: Wer sich an der frischen Luft sportlich betätigt, hilft dem Körper, seine Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Ernährung: Achten Sie auf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse! |
Keine Chance für Viren
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✖ Zugluft, starkes Schwitzen und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr schwächen das Immunsystem und erleichtern so den Krankheitserregern den Weg in den Körper. Meiden Sie Zugluft, so gut es geht.
✖ Klimaanlage: Durch die gekühlte Luft aus der Klimaanlage werden die Schleimhäute ausgetrocknet. Dadurch reduziert sich die Aktivität der Abwehr im Nasen-Rachen-Raum, wo sie aber besonders dringend als Schutzschild gegen die Viren gebraucht wird.
✖ Stress: Alles, was den Körper stresst, schwächt das Immunsystem und damit die natürliche Barriere gegen Grippeviren zusätzlich. Dabei muss es sich nicht unbedingt um physischen Stress handeln. Auch hohe Temperaturunterschiede, zu wenig Flüssigkeitsaufnahme oder zu intensives Sonnenbaden haben denselben Effekt.
✖ Feuchtigkeit: Ziehen Sie verschwitzte Kleidung oder feuchte Badebekleidung am besten sofort aus. Lassen Sie nasse Haare nach dem Schwimmen nicht an der Luft trocknen. Dadurch entsteht Verdunstungskälte, die die Immunabwehr zusätzlich schwächt.