Alters-Stopp

So leben wir sieben Jahre länger

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Wie Forscher biologischen Alterungsprozess abbremsen wollen.

Der US-Forscher Jay Olshansky von der School of Public Health der Universität Illinois in Chicago hat sich am Donnerstag beim European Health Forum Gastein (EHFG) für Strategien stark gemacht, die den biologischen Prozess des Alterns verzögern.

Damit sollen negativen Folgen der ständig steigenden Lebenserwartung - etwa höhere Kosten durch vermehrte Pflegebedürftigkeit - wirksam begegnet werden. Laut dem Wissenschafter könnten mit Hilfe der Biogerontologie sieben gesunde Jahre dazugewonnen werden.

"Nicht die Zahl der gelebten Jahre entscheidet, wie alt wir sind, sondern unsere körperliche Verfassung. Wir müssen herausfinden, warum es zu den biologischen Veränderungen kommt, die im Alter unsere Gesundheit beeinträchtigen, und dann gezielt intervenieren", forderte Olshansky. Die Biogerontologie - eine Disziplin zur Erforschung der menschlichen Alterung - zeige, dass sich Alterungsprozesse tatsächlich verzögern lassen.

"Man kann inzwischen viel mehr als nur das Altern von Zellen, den Zelltod, die Rolle freier Radikale oder von Telomerverkürzung zu beschreiben. Biogerontologen sind bereits in der Lage, die molekularen Grundlagen und Zellfunktionen zu beeinflussen."
Die Forschung gehe dabei zur Zeit zwei Wege. Zum einen werden die genetischen Profile von Menschen untersucht, die auch im Alter von 90 bis 110 Jahren noch gesund sind.

"Welche Gene trugen dazu bei, dass sie so alt wurden? Was schützt sie vor Krankheiten, an denen andere viel jünger sterben? Welche Möglichkeiten gibt es, dieses Wissen auf andere Leute anzuwenden?", so Olshansky. Zum anderen konzentriert sich die Forschung auf bestimmte Mittel und Substanzen, die den Alterungsprozess abbremsen können. "Der Stoff Rapamycin wird etwa nach Organtransplantationen verwendet, um das Immunsystem zu unterdrücken. Bei Tierversuchen hat sich gezeigt, dass er die Lebensspanne bei Mäusen verlängern konnte."

Heute Lebende können noch profitieren
"Wir wissen derzeit noch nicht zu 100 Prozent, was genau wie wirkt. Wir wissen auch nicht, welches Gen oder welche Substanz tatsächlich zum Erfolg führt. Wir wissen nur, dass es sich lohnt, das Ziel zu verfolgen." Der Wissenschafter geht davon aus, dass heute lebende Menschen noch von den Erkenntnissen dieses Forschungszweigs profitieren können. "Die Altersforschung hat das Potenzial zu bewirken, wozu kein Medikament oder kein chirurgischer Eingriff imstande ist: Mehr Lebensjahre bei guter Gesundheit zu erreichen und kostspielige Krankheiten und Behinderungen, die das Altern mit sich bringen, hinauszuschieben", so Olshansky.

Mehr gesunde Jahre würden auch eine längere Erwerbstätigkeit, mehr Einkommen und Ersparnisse, einen kleineren Druck auf Pensionssicherungssysteme und geringere Ausgaben für die Krankenversorgung und Pflege bedeuten. "Wir müssen sicherstellen, dass die entwickelten Interventionen zur Verlangsamung des Alters rasch auf breiter Basis verfügbar werden", sagte Olshansky, der es für realistisch hält, alle altersbedingten Krankheiten und Behinderungen um sieben Jahre hinauszuzögern.

Dazu müsse allerdings mehr Geld in die entsprechende Forschung investiert werden. "Verglichen mit den gigantischen Ausgaben, die bereits in die Gesundheitsversorgung und Pflege Älterer gesteckt werden müssen, wären diese Ausgaben aber nur bescheiden."

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1. Karotten
Karotten -in welcher Form auch immer- sind reich an Nitraten, die in unserem Körper dafür sorgen, dass die Blutgefäße geweitet werden und unsere Durchblutung angekurbelt wird - auch im Gehirn. Wer keine Karotten mag: Kohl, Sellerie oder grünes Blattgemüse is auch durchblutungsfördernd. Zu viel Nitrit sollte man allerdings nicht zu sich nehmen, da es sonst gesundheitsschädlich ist - vor allem, wenn man es über gepökelte Wurst aufnimmt.

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