In London entdeckt

SARS-ähnliches Virus grassiert

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Britischer Lungen-Experte: Nach derzeitigem Stand wohl keine große Gefahr.

In Großbritannien haben Ärzte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bei einem Mann einen Virus entdeckt, der dem SARS-Virus ähnelt, an dem 2002/03 weltweit 800 Menschen gestorben waren. Der 49-Jährige werde derzeit in London behandelt, teilte die WHO am Sonntag über ihr Globales Warnsystem mit.

Tests hätten bestätigt, dass er an einem neuartigen Corona-Virus erkrankt sei. Ein britischer Lungen-Experte erklärte, nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gehe von dem Virus wohl keine große Gefahr für die Öffentlichkeit aus.

Bei der vor zehn Jahren grassierenden SARS-Pandemie hatten die Erkrankten Symptome ähnlich denen einer Lungenentzündung. Das Virus war damals zuerst in China nachgewiesen worden. Der Ausbruch der Krankheit hatte auch gravierende wirtschaftliche Folgen, weil zum Beispiel viele Menschen damals auf Flugreisen verzichteten.

Die WHO erklärte am Sonntag, derzeit würden weitere Informationen gesammelt, um einschätzen zu können, welche Auswirkungen der neue Fall für die öffentliche Gesundheit haben könne. Der jetzt behandelte Patient sei erstmals am 3. September mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion bei einem Arzt gewesen, am 7. September sei er auf eine Intensivstation einer Klinik in Katar gekommen und am 11. September mit einem Ambulanzflugzeug nach Großbritannien gebracht worden. Dort sei das neuartige Virus diagnostiziert worden. Der Mann sei vor der Erkrankung auch in Saudi-Arabien unterwegs gewesen.

Der Direktor des Londoner Zentrums für Atemwegsinfektionen, Peter Openshaw, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, aktuell sollte man wegen des neuen Virus zwar wachsam sein, aber nicht unmittelbar besorgt.

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