Therapie in Eigen-Regie

Glücklicher und gesünder mit dem "Schattenprinzip"

10.09.2010

Ruediger Dahlkes neuer Ratgeber erklärt, warum man sich mit seinem 'Schatten' aussöhnen sollte und wie das gelingt.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Gibt es etwas, das Sie an anderen Menschen unheimlich aufregt? Oder etwas, wofür Sie andere aus tiefster Seele bewundern? Haben Sie das Gefühl, in beruflicher Hinsicht nicht weiterzukommen?  Oder fühlen Sie sich gar gemobbt? „All das, was uns an anderen stört oder besonders fasziniert, weist darauf hin, dass wir es in uns selbst tragen – sei es als dunkle, verdrängte Seite oder als ungelebte Sehnsucht“, erklärt der deutsche Arzt und Bestseller-Autor Ruediger Dahlke.

Schlüssel zum Glück
In seinem soeben erschienen Ratgeber 'Das Schattenprinzip'. Die Aussöhnung mit unserer verborgenen Seite (erschienen bei Goldmann/Arkana um 20,60 Euro) widmet sich Dahlke diesen dunklen Mächten, die gleichzeitig der Schlüssel zum wahren Glück sind. Denn: „Wem es gelingt, den eigenen Schatten aufzuspüren und sich mit ihm auszusöhnen, der wird Gesundheit, Erfolg und Glück erleben“, ist Dahlke, der auch als Wegbereiter der modernen Psychosomatik gilt, überzeugt. Die dem Buch beigelegte CD soll den Schritt in Richtung Selbsterkenntnis und Eigentherapie erleichtern. „Immer, wenn wir im Leben an einen Punkt gelangen, an dem wir nicht weiterkommen, ist es letztlich der Schatten, der uns im Weg steht“, erklärt der Seelen-Experte (lesen Sie das große Interview am Samstag in Ihrer MADONNA), dessen Bestseller ein Millionenpublikum erreichen.

© Goldmann Arkana

Brandneu. Das neue Dahlke-Buch: Das Schattenprinzip. Mit Übungs-CD. Goldmann/Arkana-Verlag, um 20,60 Euro. Hier können Sie das Buch bestellen!

Entscheidend
Der Schatten steht einerseits für das angstmachende Unbekannte und ist dennoch der eigentliche Schlüssel zum Leben: „Bei allen Seminaren und Psychotherapien der vergangenen 30 Jahre hat sich immer wieder der Schatten als entscheidender Punkt erwiesen. Wenn der Blick einmal entsprechend geweitet ist, stellt sich heraus, dass alles Scheitern – von der individuellen Entwicklung bis zur Partnerschaft, aber auch in Wirtschaft und Politik, – am Schatten liegt“, erklärt der Mediziner.

Viele ließen sich von ihrem unbewältigten Schatten daran hindern, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und so glücklich oder so erfolgreich zu sein, wie sie es sein könnten: „Unbewältigter Schatten ist die Basis für unsere Krisen im persönlichen und gesellschaftlichen Leben. Hier liegt die größte und ergiebigste Energie- und Kraftquelle“, so Dahlke.

Ein Beispiel für unbewältigten Schatten wäre unsere Leidenschaft zur Projektion: „Sich an die eigene Nase zu fassen, ist bei uns eher unbeliebt. Die meisten haben sich stattdessen auf die Projektion, also auf das Abschieben auf andere verlegt“, bedauert Dahlke. Es sei zunächst immer einfacher, die „Schuld“ für ein Problem bei den eigenen Eltern, beim Partner oder beim „bösen Chef“ zu suchen. Unangenehmes wird möglichst weit weg auf andere projiziert. Wir suchen die Ursachen für unsere Probleme im Außen, obwohl sie in Wirklichkeit im eigenen Inneren liegen. Doch Dahlke warnt: „Jammern bringt nichts!“ Vielmehr solle man sich bei allem, was einem gegen den Strich geht, fragen: Was hat das mit mir zu tun? Welche Energie oder Chance steckt für mich in diesem Problem?

Sehr deutlich wird das am Beispiel Mobbing: „Die wirksamste und einfachste Mobbing-Theorie besteht darin, als Mobbing-Opfer aufzuhören, über andere schlecht zu sprechen. Nach dem Resonanzgesetz wird daraufhin auch die andere Seite aufhören, zu lästern“, meint Dahlke (was jedoch keinesfalls heißen soll, dass sich ein Opfer nicht auch aktiv wehren dürfe!).

Instant-Methode
Wie man in Sekundenschnelle Beschuldigungen von anderen in Selbsterkenntnis verwandeln kann, zeigt die „Instant-Methode“ der Schattenanalyse. Bleiben wir beim Mobbing-Fall. Der Grundvorwurf lautet: „Sie reden schlecht über mich.“ Die Umkehrung verrät schon viel: „Ich rede schlecht über sie.“ Hilfreich ist in vielen Fällen (etwa bei Partnerschaftsproblemen) auch das Spiel mit den Fürwörtern, also: „Ich rede (oder denke) schlecht über mich.“ Und sogar: „Sie denken schlecht über sich.“ Auf diese Weise könne man die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schatten suchen, statt mit der Außenwelt zu kämpfen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse wirken befreiend – und setzen neue, gesunde Kräfte frei.

Wer sich über Mitmenschen beschwert, oder darüber, dass ihn sein Partner seit Jahren betrügt, will daran meist gar nichts ändern: „Er will nur klagen und beschuldigen“, stellt Dahlke klar. Entscheidend sei daher: Die Wirklichkeit so zu erkennen und anzunehmen, wie sie ist. Dazu gehört auch: Dort hinsehen, wo es weh tut. Dahlke: „Davon geht eine verblüffende Kraft aus. Wer jedoch das Unangenehme stets zur Seite schiebt, nimmt sich die Chance, langfristig erfolgreich und glücklich zu sein.“

Lesen Sie das Interview mit Erfolgs-Autor Ruediger Dahlke am Samstag in Ihrer MADONNA!

© MADONNA

MADONNA vom 11.09.2010

Tipp

Nächster Dahlke-Vortrag in Österreich
20. 9. 2010
Stadttheater 5400 Hallein

Info: www.dahlke.at/veranstaltungen

 

© Singer

Bild: (c) Singer
Ruediger Dahlke. Der Arzt und Psychotherapeut gilt als Vordenker der ganzheitlichen Psychosomatik. Seine Bücher und Vorträge erreichen ein Millionenpublikum. www.dahlke.at

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel