Experten schlagen Alarm

Kinder in Wien werden immer dicker

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23 Prozent der Kinder übergewichtig. "Konkrete Maßnahmen" gefordert.

Die Kinder in Wien werden im dicker. Laut einer Studie des Österreichischen Akademischen Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) sind 23 Prozent der Kinder übergewichtig, Rund sechs Prozent davon leiden an Adipostas (Fettleibigkeit), ca. drei weitere Prozent an extremer Adipositas. Einen Tag vor der WHO-Ministerkonferenz zu Ernährung und nichtübertragbaren Krankheiten am Donnerstag in Wien forderte die ÖAIE konkrete Maßnahmen von der Bundesregierung.

Fettleibigkeit bei Kindern
Kurt Widhalm, Präsident des ÖAIE: "Die WHO fordert zurecht eine zahlenmäßige Erfassung des Problems 'Adipositas bei Kindern'. Als ersten Schritt zur Erreichung der WHO Ziele fordern wir daher, dass die jährlich erhobenen Daten von Schulkindern in Österreich nicht in der Schublade verschwinden, sondern von den zuständigen Ministerien – Gesundheit und Unterricht – umgehend ausgewertet werden. Nur so können Rückschlüsse auf die epidemiologische Situation gezogen und präventive Maßnahmen gesetzt werden."

Erhöhte Gesundheitsrisiken

Adipositas im Kindesalter führt laut ÖAIE zu erhöhten Gesundheitsrisiken. Neben psychischen Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS und Depressionen treten auch bereits Knorpelschäden, Knochenveränderungen, Asthma, Allergien und Kreislauferkrankungen bei fettleibigen Kindern häufiger auf als bei normalgewichtigen. Altersdiabetes und Erkrankungen der Gefäße sind Folgen bereits bei Jugendlichen.
 

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