Sommerzeit

Jetlag schlimmer als fehlende Stunde

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Gesundheitliche Beeinträchtigungen werden überschätzt.

Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Zeitumstellung von Winter auf Sommer werden nach Einschätzung des Erfurter Schlafmediziners Bernd Mross überschätzt. "Ein Jetlag nach einem Flug ist mit Sicherheit schwerer zu verkraften", so der Oberarzt vom Helios-Klinikum Erfurt.

Nach Überzeugung des Mediziners hat nur eine sehr kleine Minderheit mit der Umstellung zu kämpfen. Das betreffe vor allem Menschen mit einem sehr streng geregelten Tagesrhythmus.

Eine Stunde Schlaf weniger
"Die Sommerzeit kostet eine Stunde Schlaf, mehr ist das nicht", betont Mross. "Deswegen ist man nicht weniger leistungsfähig." Nach Angaben des Mediziners hätte ein Schlafentzug nur über längere Zeit hinweg körperlich Folgen. "Wenn man über Wochen oder Monate auf eine Stunde Schlaf verzichtet, wäre es ungesund." Er räumt allerdings Sommerzeit-Probleme bei jenen Menschen ein, die ohnehin unter Schlafstörungen leiden.

Gesunde Schlafhygiene
Der Arzt empfiehlt grundsätzlich eine gesunde Schlafhygiene: "Wichtig sind eine ungestörte Umgebung, Dunkelheit und der Verzicht auf aufregende Fernsehfilme oder Lektüre vor dem Schlafengehen." Auch mit Beginn der Sommerzeit sollte der normale Schlafrhythmus beibehalten werden. "Sich mittags hinzulegen, weil eine Stunde Schlaf fehlt, bringt nichts. Beim Jetlag macht man das ja auch nicht."

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