Langzeitstudie

Gen-Food hat keine Auswirkungen auf Tiere

08.03.2012

Untersuchungsreihen mit Schweinen, Lachsen, Ratten und Mäusen.

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Seit Jahren gibt es Diskussionen darüber, ob genetisch veränderte Nahrungsmittel auch ein Gefahrenpotenzial in sich bergen. Ein internationales Forschungskonsortium hat am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien Ergebnisse zu Langzeitstudien von genetisch veränderten Nahrungsmitteln präsentiert. Das Projekt "GMSAFOOD" untersuchte und interpretierte in mehreren Studien biologische Auswirkungen der Aufnahme genetisch veränderten Organismen (GVO). Fazit: Bisher konnten keine gesundheitlichen Folgen für Tiere festgestellt werden.

Irische Forscher fütterten im Rahmen mit EU-Mitteln finanzierten Projekts drei Jahre lang Schweine mit gentechnisch verändertem Bt-Mais. "Dabei konnten keine signifikanten gesundheitlichen Auswirkungen auf die Tiere festgestellt werden", erklärte der irische Forscher Peadar Lawlor.

Norwegische Forscher führten Fütterungsstudien an Lachsen durch. Ebenfalls aus Norwegen stammte eine Studie zur Nahrungskette. Hier wurden Ratten mit dem Fleisch von Schweinen und Fischen, die wiederum mit schädlingsresistenten Bt-Mais gefüttert worden waren, ernährt. Auch in diesem Fall waren die Ergebnisse laut den Forschern eindeutig: Die Ratten zeigten keine bedeutenden negativen Auswirkungen.

In Österreich diente als eines der Studienobjekte eine Erbse, die zum Schutz gegen Schädlinge (Erbsensamenkäfer) mit einem Gen einer Bohnensorte versehen wurde. Eine 2005 veröffentlichte Studie implizierte, dass diese Erbse das Potenzial habe, um nach dem Konsum allergische Reaktionen hervorzurufen. Das aktuelle Projekt widerlegte die Ergebnisse der Forschungen aus dem Jahr 2005. Versuche mit GV-Bohnen und GV-freien Bohnen kamen zu dem Ergebnis, dass "bemerkenswert ähnliche allergische Reaktionen bei Mäusen" ausgelöst wurden, erläuterten die Experten.

Alle Daten des Forschungsprojekts wurden mit Hilfe einer "machine-learning-method" analysiert. Dieser Ansatz ermöglicht einen Vergleich der Gesundheitsparameter nicht nur über Experimente, sondern auch über Spezien. "Dieses System wurde hier erstmals auf biologische Daten angewendet", erklärte Karin Pröll, Studiengangsleiterin Bioinformatik der FH Oberösterreich, die die Methode umgesetzt hatten.

An dem internationalen Konsortium waren neben der MedUni Wien die Norwegische Veterinärmedizinische Universität, staatliche Lebensmittelkontrollbehörden aus Irland und Ungarn sowie Partner in Australien und der Türkei beteiligt, die Forschung der Experten dauerte drei Jahre. Ziel des "Post Market Monitoring" (PMM) war es, mögliche Auswirkungen von GVO auf Ernährung und Gesundheit von Verbrauchern zu untersuchen.

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