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Künstliches Gewebe soll Herzen retten

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Künstliches Gewebe soll nach Infarkt helfen. Forschung aber noch am Anfang.

Forscher wollen künstliches Gewebe züchten, das kranke Herzen nach einem Infarkt stärken soll. Ziel ist es, aus Stammzellen ein Gewebe herzustellen, das auf den zerstörten Teil des Herzmuskels aufgebracht wird und den Muskel bei seiner Pumparbeit unterstützt, wie der Kardiologe Gerd Hasenfuss am Donnerstag anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim erklärte.

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Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen als Folge der geringeren Durchblutung ab. Weil der Herzmuskel nicht die Fähigkeit zur Regeneration besitzt, ist der angerichtete Schaden irreparabel. Forscher suchen deshalb nach Therapien, die Herzmuskelzellen wieder nachwachsen lassen.

Kranke Herzen stärken

"Wir gehen davon aus, dass die Zelltherapie in der Lage sein wird, nach einem Herzinfarkt kranke Herzen zu stärken und zu einer Regeneration des Herzmuskels zu führen", erklärte Hasenfuss. Bei dem Forschungsprojekt am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislaufforschung wird versucht, aus einer Stammzelle eine Herzmuskelzelle entstehen zu lassen. Inzwischen ist es gelungen, Zellverbände herzustellen. Die Forschungen befinden sich aber noch im Anfangsstadium. Derzeit gibt es Tierversuche.

Studien an Menschen könnten laut Hasenfuss in frühestens fünf Jahren beginnen. Bis zum klinischen Einsatz werde es mit Sicherheit noch mehr als zehn Jahre dauern.

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